Die Farbe des Fanschals hat sich für Carsten Harkner nicht verändert. Aber sonst eine ganze Menge. Der kaufmännische Geschäftsführer der Städtischen Werke Magdeburg (SWM) ist ein eingefleischter Schalke-Fan. Am weiß-blauen Fußballclub hängt das Sportlerherz des gebürtigen Bochumers, das hat mit seiner ersten Heimat zu tun. Auch heute fährt der Familienvater noch gern ins Ruhrgebiet und zeigt seinem dreijährigen Sohn – einem Elbestadt-Kind – die Arena auf Schalke. Wenn Mika sagt: „Papa, wir fahren nach Hause“, meint der Knirps jedoch eindeutig Magdeburg. Die hiesigen weiß-blauen Kicker haben es Vater und Sohn längst ebenso angetan wie die Schalker Torjäger. Punkten kann Magdeburg aber auch mit anderen Sportclubs, findet Carsten Harkner. „Welche Stadt kann schon mehrere große Clubs vorweisen?“, fragt er und betont stolz, dass viele Olympiasieger und Weltmeister aus Magdeburg kommen. „Der Sport ist hier gut strukturiert“, meint Harkner und bezieht das vor allem auf die Nachwuchsarbeit. Aber nicht nur der Sport hat es dem 42-Jährigen angetan. „Wir sind durch und durch Magdeburger geworden“, sagt er und spricht auch für seine Frau. Sie haben hier schnell Fuß gefasst und schätzen die gute Infrastruktur genauso wie die Kinderbetreuung. „Wenn man den Vergleich mit den alten Bundesländern hat, erkennt man die Vorteile besonders gut“, betont er. „Wer sich um einen Kita-Platz bemüht, erhält auch einen, auch wenn es vielleicht in einigen Fällen nicht die Wunscheinrichtung ist.“ Carsten Harkner unternimmt viel mit seiner Familie, wenn sich Freizeit einstellt. Sie gehen gern an der Elbe spazieren oder erkunden Spielplätze. Nach fast vier Jahren als Magdeburger fühlt sich die Familie bestätigt: „Wir sind mit einer positiven Erwartung hergekommen, und sie wurde übertroffen.“ Als Leiter des Beteiligungsmanagements für den Gelsenwasser-Konzern hat Carsten Harkner die SWM Magdeburg lange vor seinem Umzug begleitet und lernte auch das Unternehmen kennen. Er wusste, wie sehr es mit der Stadt verbunden ist. „Die SWM Magdeburg wird alles unternehmen, damit die positive Entwicklung fortgesetzt wird.“ Überhaupt, meint er, gibt es viel Potenzial, auch wirtschaftlich betrachtet: Flächen, auf denen sich weitere Industrie-Unternehmen ansiedeln können oder die hervorragende Lage. Er wünscht sich, dass die positive Entwicklung in Magdeburg noch mehr Menschen bewusst wird. Darum ist es auch gut, weiß Harkner, „dass wir uns um den Titel als Europäische Kulturhauptstadt bewerben.“ Die Voraussetzungen seien gegeben  – nicht nur die Kultur, auch die Gesamtheit aus Historie, Innovationen und Lebensgefühl stimmt. Wir können ruhig selbstbewusst auftreten“, erklärt er und sagt nicht, „die Magdeburger“. Denn hier haben er und seine Familie Wurzeln geschlagen und hier will er bleiben, in seiner weiß-blauen Stadt an der Elbe.

Carsten Harkner