„Von soweit her bis hierhin“: Als Margaret Stange-Gläsener an ihrem ersten Abend in Magdeburg dies Zeile über die Elbe strahlen sah, fühlte sie sich gut aufgehoben. „Das war wie ein persönlicher Willkommensgruß“, sagt sie und freut sich darauf, dass das zerstörte Lichtkunstwerk von Maurizio Nannucci an der Hubbrücke bald wieder leuchten wird. Kunst an einer Brücke, das passte ins Bild von Magdeburg, das sich die gebürtige Stuttgarterin vor ihrem Umzug gemacht hatte: „Die vielen Skulpturen im öffentlichen Raum sind mir sofort aufgefallen. Dass so viel hochrangige Kunst im Zentrum steht, habe ich bisher in keiner anderen Stadt gesehen.“ Die gelernte Immobilienwirtschaftlerin kann durchaus vergleichen, hat bereits einige Stationen hinter sich. Sie managte in Braunschweig und Umland Center und übernahm 2005 den Hürthpark bei Köln. Nach Magdeburg kam sie als neue Center-Managerin des „Allee-Centers“. „Die Stadt und die Region haben mir auf Anhieb gefallen“, sagt sie. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und zwei Katzen ist sie in eine Wohnung an der Elbe gezogen und genießt den Blick auf den Strom. Ihre Wahlheimat hat sich die Neu-Magdeburgerin ziemlich schnell erlaufen. Margaret Stange-Gläsener schlüpft in ihren freien Minuten zur Entspannung in die Laufschuhe und dreht im Stadtpark ein paar Runden. „Das viele Grün in der Innenstadt gehört zu den Vorzügen von Magdeburg“, sagt sie überzeugt. „Und die fehlende Anonymität einer Großstadt.“ Wenn Margaret Stange-Gläsener durch das „Allee-Center“ oder die Stadt geht, trifft sie oft auf Bekannte. „Ich mag das sehr“, sagt sie. Als Managerin einer großen Shopping-Meile verliert die Wahl-Magdeburgerin auch die Innenstadt nicht aus den Augen. „Es ist wichtig, die City als Handelszentrum zu stärken“, erklärt die Einkaufsfachfrau und sieht Magdeburgs Potenziale vor allem in der Stärkung der Wirtschaftskraft. Das gute Image der Stadt nach außen zu tragen, hält Stange-Gläsener für „enorm wichtig“ und hält auch selbst die Magdeburger Fahne hoch. Auf die Frage: „Woher kommen Sie?“, lautet ihre Antwort: „Aus Magdeburg.“ Und auf die Frage: „Wo ist das denn?“, reagiert Margaret Stange-Gläsener ungefähr so: „Wenn Sie noch nie in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt waren, sollten Sie wirklich mal vorbeikommen.“ Die Argumente für einen Besuch hat die Wahl-Magdeburgerin auch schnell zur Hand. Eins davon lautet: „Diese Stadt hat ein enormes geschichtlich-kulturelles Erbe.“ Darum reiche es nicht, einfach nur kurz aus dem Touristenbus aus- und gleich wieder einzusteigen. „Es lohnt sich länger zu bleiben“, erklärt die Center-Managerin und bezieht das auch auf sich selbst. „Von hier aus noch viel weiter“, heißt der zweite Satz des leuchtenden Schriftzuges, der bald wieder an der Hubbrücke zu sehen sein wird. „Das gilt aber nicht für mich“, sagt Margaret Stange-Gläsener.

Margaret Stange-Gläsener