Dass es ihn einmal nach Magdeburg ziehen würde, das hätte der in Bautzen geborene Matthias Kreß nie für möglich gehalten. Aufgewachsen ist der heute 27-Jährige in Leipzig und dort studierte er Wirtschaftsingenieurwesen für Maschinenbau und Energietechnik. Sein Masterstudium absolvierte er in Mitweida bei Chemnitz. „Magdeburg kannte ich gar nicht richtig. Ich war nur einmal mit meinen Eltern zu einem Familienausflug hier und habe den Jahrtausendturm besichtigt. Das war 2004. Die Stadt als solche habe ich gar nicht richtig wahrgenommen“, erinnert sich Kreß. Doch dann kam alles anders. Der Wirtschaftsingenieur entwickelte während des Studiums durch ein Praktikum ein ausgeprägtes Interesse für den Bereich Contracting. Also bewarb er sich unter anderem bei dem größten Unternehmen in diesem Bereich, der GETEC in Magdeburg. Obwohl er mehrere Angebote vorliegen hatte, entschied Matthias Kreß sich für die Ottostadt. Von Reue keine Spur: „Ich habe es absolut nicht bereut hergekommen zu sein. Klar gibt es einige Dinge, die ich an Leipzig vermisse. Eine Kletterhalle zum Beispiel oder ein richtiges Stadtzentrum. Aber grade im Sommer hat Magdeburg so viel zu bieten. Ich mag besonders das Wasserstraßenkreuz, das hat eine ganz einmalige Atmosphäre. Außerdem kann man mit dem Fahrrad die Elbe und das Umland der Stadt hervorragend entdecken. Diese Vorzüge genieße ich sehr.“ Obwohl der Wirtschaftsingenieur erst seit zwei Jahren in Magdeburg lebt, ist ihm die Stadt mittlerweile ans Herz gewachsen. Das liegt auch an den vielen Freunden und Bekannten, die Kreß hier gefunden hat. „Es ist gar nicht so schwer hier Kontakte zu knüpfen. Es gibt zum Beispiel  in den sozialen Netzwerken viele Gruppen, in denen neue Magdeburger die Möglichkeit haben, Leute von hier kennen zu lernen“, betont der 27-Jährige. In seiner Freizeit spielt er Bratsche im Ensemble der Studentengemeinde oder Fußball mit seinen Kollegen. Am Wochenende genießt er das kulturelle Leben der Stadt, besucht das Theater, die Museen oder den Dom. „Obwohl es hier insbesondere für die Winterzeit noch einige Freizeitaktivitäten mehr geben könnte, fühle ich mich wohl hier. Außerdem gibt es ja noch die zahlreichen Clubs und Lokale, gerade am Hasselbachplatz“, grinst der Wirtschaftsingenieur. Und weil er sich hier so wohl fühlt, geht es längst nicht mehr so oft nach Leipzig, wie noch am Anfang: „Ich bin jetzt in Magdeburg zu Hause und hier will ich Wurzeln schlagen.“

Matthias Kreß