Guido und Kirsten Nienhaus kamen (fast) geradewegs nach Magdeburg. Der Westfale und die Frau aus Niedersachsen lernten sich bei einer Feier in Würzburg kennen. Als der Diplom-Kaufmann 1995 beschloss, an die Elbe zu ziehen, um bei den Städtischen Werken (SWM) zu arbeiten, war für Kirsten Nienhaus klar: „Ich gehe mit.“ Das lag, wie sie zugibt, damals nicht am Charme der Stadt, sondern eher an dem ihres künftigen Mannes. „Wo wir zusammenleben, war mir egal“, erinnert sich Kirsten Nienhaus. „Ich kannte Magdeburg überhaupt nicht.“ Nach inzwischen fast 20 Jahren hängt das Herz der zweifachen Mutter, wie sie gern auch hinter den Stadtgrenzen betont, an der Wahlheimat. „Ich kann mir kaum eine bessere Stadt für uns vorstellen“, sagt sie. Die Kinder, Katharina und Leo, sind waschechte Magdeburger. Beide besuchen das Norbertusgymnasium und haben musische Talente. Die 14-jährige Katharina entwickelt beim Kreativen Tanz eigene Bewegungsabläufe oder spielt im Konservatorium Querflöte. Ihr 11-jähriger Bruder widmet sich der klassischen Gitarre. Sie sind einer Meinung: „In Magdeburg gibt es alles, was wir brauchen.“ Beide blicken dabei auch auf den Sport. Familie Nienhaus ist gern in Bewegung. Sie spielt Tennis, Badminton geht joggen oder schaut zu, wenn Basketball, Handball und Fußball gespielt werden. Der 1. FC Magdeburg liegt vor allem Guido Nienhaus am Herzen. Als Vizepräsident hat er in der Vergangenheit die Geschicke des Clubs mitbestimmt und glaubt an den Verein: „Wenn alle Verantwortlichen hart arbeiten und das berühmte Quäntchen Glück dazukommt, könnte der FCM wieder in der zweiten Liga spielen“, prophezeit der Chef des Unternehmens, dessen Name das Stadion trägt. Mit 28 Jahren wurde Guido Nienhaus Geschäftsführer des Magdeburger Telekommunikationsanbieters MDCC. Die MDCC Magdeburg-City-Com GmbH startete 1997 als 100-prozentige Tochter der SWM mit einem elfköpfigen Team. Heute sind über 70 Mitarbeiter beschäftigt, und Guido Nienhaus erzählt voller Stolz von der positiven Firmenentwicklung. Auch wenn er von seiner Wahlheimat spricht, schwingt Stolz in seiner Stimme mit. „Magdeburg hat sich rasant positiv entwickelt“, sagt der 44-Jährige. Er erinnert an die Bundesgartenschau, an den umtriebigen Oberbürgermeister Dr. Polte und spricht von guten wirtschaftlichen Ansiedlungen. Punkten kann Magdeburg auch kulturell, sagt Kirsten Nienhaus. „Es gibt viele Angebote, man muss nur danach schauen.“ Wenn freie Zeit bleibt im Alltag, sitzen die Vier gern im Theater oder im Puppentheater und schlendern durch die Parks der Landeshauptstadt. Sonntags besucht Familie Nienhaus regelmäßig die Messe in der katholischen Gemeinde St. Agnes. Viele Gemeindemitglieder sind inzwischen gute Freunde geworden, mit denen man auch gemeinsam in den Skiurlaub fährt. Dass der Familienvater aber auch einen wirtschaftlichen Blick auf den Familiensitz hat, steckt ihm wohl als Geschäftsmann im Blut: „Wir müssen unsere zentrale Lage in Europa noch mehr nutzen und weitere Firmen nach Magdeburg holen, dann geht der Aufschwung weiter.“

Familie Nienhaus