Peter Mertens hatte nie an Magdeburg gedacht, als er sich als junger Forscher seine künftigen Lebensstationen ausmalte. Und doch hat sich für den Aachener gerade hier alles erfüllt, was er sich gewünscht hatte. In Magdeburg ist auf der Forschungsebene genau das aufgebaut worden, woran Prof. Dr. Peter R. Mertens in Aachen jahrelang selbst geforscht hatte. Verständlich ausgedrückt geht es dem Mediziner darum, Entzündungen zu verstehen. „In Magdeburg gab schon damals einen immunologischen Schwerpunkt zu diesem Thema“, sagt Peter Mertens. „Hier wurde an dem gearbeitet, was mich faszinierte, das war eine wunderbare Fügung für mich“, sagt er. Der Aachener ist sehr heimatverbunden, studierte nach der Schule in Düsseldorf  Medizin und Philosophie. Danach kehrte er in seine Geburtsstadt zurück. Die Forschung hatte es ihm da schon längst angetan. Peter Mertens vertiefte seine Kenntnisse in San Francisco. Und dann war in Magdeburg der Lehrstuhl für Nephrologie – für Nierenkrankheiten – ausgeschrieben. „Ich war noch nie in Magdeburg“, erinnert sich der Mediziner. Die berufliche Chance war groß. Aber bevor er die Bewerbung abschickte, suchte er die Stadt auf der Landkarte und reiste mit dem Zug an. Er wollte sehen, wohin es ihn verschlagen könnte. „Im Sommer 2008 war ich unglaublich positiv überrascht“, sagt der heutige Direktor der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten. „Ich erlebte sehr offene Magdeburger“, sagt er. In der Stadt wurde viel gebaut. Das schreckte ihn nicht ab. Im Gegenteil: „Ich sah, dass sich hier noch viel tun wird und fand es toll.“ Sein Entschluss stand nach dieser Reise fest: „Ich kann mich bewerben, ich werde mich wohlfühlen.“ Genauso ist es gekommen. Peter Mertens lebt in Buckau und spricht so überzeugt von der Elbestadt, als wäre er hier geboren. Oft spielt er Touristenführer, lädt Bekannte, Freunde und Kollegen ein, um ihnen zu zeigen, wie schön Magdeburg ist. Er schwärmt vom Grün, von der Ruhe, von den freien Flächen, die sich noch entwickeln können, vom Leben auf dem Campus und persönlichen Netzwerken, die sich hier gut aufbauen lassen. Nicht nur arbeitstechnisch hat der künstlerisch begabte Klinikdirektor – er malt und fotografiert – in Magdeburg vieles gefunden, was er suchte. „Inzwischen ist mir hier das meiste vertrauter als in Aachen“, sagt er. „Allein, wenn ich meine persönlichen Kontakte betrachte, kann ich sagen: Ich bin angekommen“, erklärt er. Dazu trägt auch die Kultur bei. „Magdeburg muss sich in dieser Hinsicht nicht verstecken“, so Mertens. „Wenn hier etwas getan wird, dann mit viel Herzblut.“ Vielleicht mag er das, weil er selbst so arbeitet. „Die Chancen für Magdeburg liegen in der Wissenschaft“, meint er. „Wenn sie unser Alleinstellungsmerkmal wird, kommen mehr Wissenschaftler hierher, und sie werden schnell merken, dass die Lebensqualität stimmt“, ist sich Peter Mertens sicher.

Prof. Dr. Peter Mertens