Die Magdeburg-Geschichte von Dr. Kathrin Würl gehört zu jenen, die von der Liebe geschrieben wurde. Ihren Mann fürs Leben, einen Magdeburger, hat sie in Dresden kennengelernt, wo sie seit ihrem elften Lebensjahr lebte und wohin sie nach dem Medizinstudium in Halle (Saale) zurückkehrte. Die Residenzstadt gefiel ihr, sie eröffnete eine Praxis und stellte sich auf ein Leben in Sachsen ein. Aber die Liebe geht oft eigene Wege, sie führten Dr. Kathrin Würl in unsere Elbmetropole. Drei Jahre lang pendelte das Paar zwischen Dresden und Magdeburg. „Dann wurde es Zeit, eine Entscheidung zu treffen“, erinnert sie sich. „Ich beschloss, 2010 hierherzuziehen.“ Also schloss die Ärztin ihre Praxis und eröffnete eine neue in Magdeburg. „Am Anfang war es schwer, hier Fuß zu fassen“, sagt die Medizinerin. Die Menschen kamen ihr verschlossen vor. Heute weiß sie, dass „mehr dahinter steckt“ und sagt: „Hier dauert es ein bisschen länger Kontakte zu knüpfen, als in Dresden. Aber wenn man sie geknüpft hat, wird daraus eine ernstgemeinte und herzliche Verbindung.“ Die Mentalität indes war ihr nicht ganz fremd. Ihre Kindheit verbrachte Dr. Kathrin Würl in Lostau. Als der Vater eine Stelle in Dresden bekam, zog die Familie um. So richtig entdeckt hat sie Magdeburg erst nach dem Beschluss, hier zu leben. Schnell fand Dr. Kathrin Würl ihre Lieblingsecken – am Elbufer, auf dem Domplatz, im Kloster und im Moritzhof. „Magdeburg ist viel attraktiver geworden. Viele Häuser wurden aufwendig saniert und auch landschaftlich hat sich viel getan“, urteilt sie. Magdeburg sei jetzt eine sehr grüne Stadt, findet sie. Und das freut nicht nur den Familienhund. Auch sie selbst zieht es häufig in die Natur. In der Freizeit drehen sie und ihr Mann gerne ein paar Runden durch den Stadtpark und sind mittlerweile passionierte Golfspieler geworden. Für das Paar eine gute Möglichkeit, vom Alltag zu entspannen. Auf andere Gedanken kommen sie auch bei gemeinsamen Opern-Besuchen oder bei Ausstellungen im Kunstmuseum des Klosters. Dr. Würl betont: „Die Kulturlandschaft ist besser als ihr Ruf“ und schätzt das Spezielle. Besonders die Französischen Filmfesttage in den Grusonschen-Gewächshäusern gefielen ihr gut und im Studiokino findet sie häufig Streifen, „die nicht überall laufen“. Potenzial gibt es immer, meint sie. „Dass sich Magdeburg als Europäische Kulturhauptstadt bewirbt, gibt der Stadt sicher einen Kick.“ Und auch, wenn die ärztliche Versorgung aus ihrer Sicht „wirklich gut ist“ – besser machen kann man immer etwas, ist ihr Motto. Aus ihr spricht immer noch die Liebe, die zu ihrem Mann sowieso, aber auch die zu Magdeburg. „Das ist jetzt meine Stadt“, sagt Kathrin Würl überzeugt.

Dr. Kathrin Würl