Über China und Brasilien direkt nach Magdeburg: Birgit Heine war in der Welt zu Hause, jetzt hat sie ihren Lebensmittelpunkt in der Elbestadt gefunden und arbeitet bei der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG). Bis sie sieben Jahre alt war, lebte Birgit Heine in Siebenbürgen, zog dann mit ihren Eltern nach Deutschland, lernte zu „schwäbeln“. „Das ist wie eine Fremdsprache“, sagt sie lachend. In Frankreich konnte sie dieses Wissen nicht einsetzen, baute aber als Au-pair-Mädchen gleich ihre Französisch-kenntnisse aus. An der Uni saugte die BWL-Studentin in einem Zusatz-Kurs die Spanisch-Lektionen auf und vertiefte ihr Wissen bei Praktika in Chile und Venezuela. Es ist ein Markenzeichen von ihr –locker wechselt sie zwischen den verschiedenen Sprachen und Kulturen. Sie spezialisierte sich auf die Themen Marketing, Internationale Wirtschaft und Kommunikationswissenschaften und ging in die Pharmaindustrie. „Medizin fand ich schon immer spannend, schließlich ist mein Papa Tierarzt.“ Damals wie heute bewegt sich die engagierte Frau zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, kümmerte sich bei Pharmaunternehmen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Aachen um Marketing und Vertrieb vor allem im internationalen Bereich. Ihr Mann tickt ähnlich wie sie, denkt global, ist lange Zeit viel gereist. Der erste  Sohn war gerade 3 Monate alt, da bekam er das Angebot, nach China zu gehen – und später nach Brasilien. Birgit Heine überlegte nicht lange, packte ihre Sachen, nahm ihren Sohn, und ging mit. Das Angebot, bei der Schuberth Helme GmbH, dem Hersteller für Motorradhelme und Arbeitsschutzhelme, zu arbeiten, erreichte ihren Mann im Jahr 2010. „Wir hatten uns gerade richtig gut eingelebt in Brasilien, da fiel uns die Entscheidung nicht ganz so leicht“, sagt Birgit Heine. Heute lebt die Familie in Magdeburg, einer Stadt, die damals nicht nur fern, sondern in der auch alles wieder neu war. „Wir wollten unbedingt, dass unser Sohn in eine Montessori Schule geht, weil wir in Brasilien damit ganz tolle Erfahrungen gemacht haben“, erklärt sie. Sie fuhr dafür jeden Tag nach Schönebeck, so lange bis ihr Sohn einen Platz in der Freien Schule in Magdeburg bekam. Damit er auch in der weiterführenden Schule die Montessori-Pädagogik genießen kann, schloss sie sich spontan der Elterninitiative zur Gründung der Neuen Schule Magdeburg an, die inzwischen schon auf drei Klassen angewachsen ist. „Seit meiner Suche nach einem Schulstandort in Magdeburg kenne ich mich hier richtig gut aus“, sagt Birgit Heine fröhlich und kümmert sich auch weiterhin um das Thema Gebäude im Vorstand. „Wir fühlen uns richtig wohl hier“, sagt die zweifache Mutter. Ihr jüngster Sohn ist ein waschechter Elbestädter und geht liebend gern in seine Kita. „Magdeburg ist sehr familienfreundlich“, meint sie. „Wir konnten alles so organisieren, dass wir beide arbeiten gehen können.“ Bei der IMG setzt sie als Senior Managerin im Bereich Life Sciences ihre internationalen Kenntnisse ein, kümmert sich darum, dass sich Unternehmen aus der Pharmaindustrie, der Biotechnologie oder der Medizintechnik in Sachsen-Anhalt ansiedeln. Sie guckt dafür immer noch weit in die Welt, aber angekommen ist sie in Magdeburg. „Magdeburg hat genau die richtige Größe: mit dem Fahrrad kommt überall hin, es gibt viel Kultur und die Studenten bringen Leben in die Stadt. Ob Puppentheater, Kabarett oder Open-Air-Veranstaltungen - hier ist immer etwas los“, findet Birgit Heine. Und auf dem Weg zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 wird sich hier noch viel mehr entwickeln. Da ist sie sich sicher.

Birgit Heine