Als Jugendlicher hatte Kevin Siska einen Traum: "Ich wollte gern Innenarchitekt werden." Gelernt hat er dennoch erst einmal Elektroniker für Nachrichtentechnik bei einem großen Telekommunikations-Unternehmen. Als das Unternehmen Mitte der 1990er Jahre an die Börse ging, bekam Siska die Kündigung. "Ich habe dann bei meinem Vater im Geschäft angefangen", sagt er. Dieser hatte zur Wendezeit ein Geschäft für Ladeneinrichtungen gegründet. Mittlerweile agiert Siska unter dem Dach von ProVendo, einem Spezialisten für Ladeneinrichtungen. "So bin ich dann doch noch mit der Innenarchitektur in Berührung gekommen, wenn auch recht speziell", erinnert sich Kevin Siska an die Erfüllung seines Kindertraums.

Gemeinsam mit seiner Kundschaft erarbeitet Siska bundesweit aus vagen Vorstellungen zur neuen Ladeneinrichtung ganze Konzepte für die kunstvolle Einrichtung der Geschäfte. Das Geschäft seines Vaters hat er mittlerweile übernommen und kommt gut zurecht. "Die Aufträge kommen meist von bestehenden Gewerbetreibenden mit eigenen Läden. Die großen Ketten in den Shopping-Malls haben ja meistens eigene Abteilungen für die einheitliche Innengestaltung der Läden. Dort ist es nicht immer einfach Fuß zu fassen", erklärt Siska. So kann die Firma mittlerweile auch Büroeinrichtungen und Möbel für Privatleute ergänzen. In seiner Werkstatt im Hagebuttenweg kann er nach den Wünschen seiner Kunden alles so bauen und anpassen, wie es gewünscht wird. Oft müsse man erst einmal gemeinsam ausloten, was überhaupt gewünscht wird, aber das sei für ihn jedes Mal eine spannende Sache. Mit vielen Materialien könne er den Kunden zahlreiche Möglichkeiten aufzeigen, die zu den Wünschen passen.

Auch die Landeshauptstadt Magdeburg hat sich von ihm schon eine neue Einrichtung für die Tourist-Information auf dem Breiten Weg gewünscht. "Über diesen Auftrag habe ich mich schon sehr gefreut, so konnte ich mal direkt vor meiner Haustür arbeiten, das macht die Arbeit natürlich sehr viel einfacher", sagt er. Diese Einrichtung sei auch ein neues Aushängeschild für sein Unternehmen.

Die Bewerbung zur Kulturhauptstadt würde Kevin Siska befürworten. "Die Aufmerksamkeit kann man sicherlich noch mehr auf Magdeburg lenken. Ich erlebe oft Erstaunen bei meinen Aufträgen, wenn ich erzähle, was Magdeburg ist und was alles passiert ist in der Stadt", erklärt Siska. Auch dass Magdeburg tatsächlich Landeshauptstadt ist, müsse er immer mal wieder erklären.

Seinen Lebensmittelpunkt hatte er schon immer in seiner Heimatstadt Magdeburg. Er sei zwar auch gern mal in Berlin, aber komme immer wieder gern nach Hause. "Magdeburg ist nicht so groß, ich mag es eher gemütlich. Und unsere Stadt liegt geographisch günstig mitten in Deutschland, die Wege sind nicht so weit", argumentiert er. Mit anderen Innenarchitekten in der Stadt arbeitet er gut zusammen: "Das klappt prima, jeder kennt hier jeden und die Kreativszene entwickelt sich gut weiter."

Bild: Stadtmarketing

Kevin Siska


Pro Vendo