Wulf Mohrmann hat mit seinen 39 Jahren bereits einiges erlebt. Er stammt gebürtig aus Haldensleben, wuchs in Gommern auf. Der ehemalige Inhaber einer Konzertagentur ist heute Industriedesigner und entwirft individuelle Möbel und Raumausstattungen für Firmen.  Nach seinem Studium zum Industriedesigner reiste er durch Europa und Südamerika, arbeitete in Bayern, Berlin und Belgien und hatte wenig Kontakt mit der Heimat.  Immer wieder hörte er von anderen Geschichten aus und über Magdeburg . "Ich denke, die Stadt hätte vielleicht eher anfangen sollen mit dem Stadtmarketing", sagt er, "es gibt hier doch viel Positives zu berichten".

Nach Magdeburg brachte ihn die Liebe, mittlerweile ist die Bindung an die Stadt so stark, dass ein Umzug in einer anderen Großstadt wirklich schwer fallen würde: "Die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen ist extrem wichtig, ich arbeite gerne hier."

Katalog-Welten liegen ihm nicht, denn: "Menschen sind individueller als genormte Werbebroschüren. Gemeinsam mit dem Kunden erarbeite ich Visionen und setze diese bis ins Detail um. Dann kann ich daraus mit ihnen gemeinsam etwas entwickeln, auf das sie lange stolz sein können.

In Magdeburg habe er die persönliche Basis, für Wachstum und Experimente gefunden. Der zweifache Vater verbindet strategische Raumplanung mit zeitgenössischem Design, so mischt er Realität und Fiktion zu einer einzigartigen Idee. "So kann ich zeitaktuell arbeiten", sagt er.

Wulf Mohrmann ist seit zwei Jahren wieder in Magdeburg,  er arbeitet in einem der Ateliers in der Tessenowstraße. Dort entstehen seine Ideen, dort plant er seine Ausstattungen für Büroräume.

Der Austausch unter den Atelier-Künstlern  funktioniert gut. "Ich bin doch etwas erstaunt, dass die Ateliers in der Stadt noch nicht so bekannt sind", sagt er.  "In den Ateliers und in der Stadt ist ein enormes Potenzial, da passiert schon viel". Allerdings würde sich Magdeburg seiner Meinung nach einen Gefallen tun, wenn die vorhandenen Möglichkeiten auch besser genutzt würden. "Die Zusammenarbeit der Stadt mit den Kreativen muss unbedingt ausgebaut werden. Kreativität generiert langfristig wirtschaftliches Potenzial" , sagt Mohrmann bestimmt.  Dann ist auch bei der Bewerbung zur Kulturhauptstadt ein Erfolg möglich, genug Potenzial habe die Stadt mit ihren Kreativen und Kulturschaffenden allemal.

In seine Zukunft in Magdeburg schaut Wulf Mohrmann gern. "Als Designer möchte ich weiterhin Material-Experimente ausprobieren, immer wieder etwas Neues, Ungesehenes kreieren, Ergebnisse schaffen, die Ihrer Zeit voraus sind".

Bild: deutschefritz/D. Mahler

Wulf Mohrmann


Deutschefritz