Danilo Ebel ist ein Geschäftsführer, der sein Unternehmen aus dem Effeff kennt. Den Magdeburger verbindet viel mit der "Brandt & Wangler Kran- und Transport GmbH". Er hat von Grund auf alles kennengelernt, als er in die Firma kam, die sich 1990 aus einem Kombinat herausgelöst und mit verschiedenen Standbeinen neu aufgestellt hat. Was die Gründer Brandt und Wangler aufgebaut haben, führt Danilo Ebel heute mit seinen Visionen fort.

Der gelernte Maschinen- und Anlagenmonteur, mit der Ausbildung zum Nachrichtentechniker ist ein Beispiel dafür, wie eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge verlaufen kann.  Er ist ein Gründer, weil er den Mut hatte ein Unternehmen zu übernehmen, das erfolgreich am Markt besteht und künftig weiter ausgebaut werden soll.

Auf dem Weg zum Chefsessel hat der wissbegierige Magdeburger ein paar Umwege genommen.  Nach der Wende heuert er in Süddeutschland an. Ganz wegzuziehen von der Elbe, von der Familie und Freunden, vom Dom und allem, was er an Magdeburg so schätzt, das kommt für den jungen Mann nicht in Frage. Danilo Ebel wird zum "Wochenend-Magdeburger" und pendelt. Eine anstrengende Zeit ist das, aber auch eine, in der er beim "Montage-Job" merkt, wie sehr sein Fachwissen unter den Kollegen gefragt ist. Ein Schicksalsschlag beendet diesen beruflichen Lebensabschnitt. Nach einem Autounfall muss sich Danilo Ebel entscheiden, wie es weiter gehen soll und wo er leben möchte. Weiter zu pendeln kommt nicht mehr in Frage. Er wählt 1994 die Kranbranche in Magdeburg, und fängt im Jahr 2000 bei "Brandt & Wangler" an – hat aber "eigentlich den Wunsch, selbstständig zu werden". Fast "nebenbei" hat Danilo Ebel noch die Abschlüsse als Speditionskaufmann und Betriebswirt gemacht. Seine Ausbildungen und Erfahrungen kann er im Magdeburger Unternehmen zielgenau einsetzen. "Dort anzufangen, war ein Volltreffer für mich", so Danilo Ebel.

Bei "Brandt & Wangler" avanciert er schnell zum gefragten Ansprechpartner, wird Produktionsleiter und Prokurist. Als der Chef einen Nachfolger sucht, entwickeln sie gemeinsam Konzepte. Danilo Ebel fragt sich, ob er es aushalten könnte, dass es in einem Unternehmen wirtschaftlich bergauf, aber eben auch mal bergab geht: "Kann ich die Verantwortung für bis zu 100 Mitarbeiter übernehmen, die teils schon viele Jahre hier arbeiten?" Seine Antwort lautet "Ja". An seiner Seite hat er die Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt – und viele Fachkräfte, zu denen er teils auch ein freundschaftliches Verhältnis pflegt – wie zu einem Kransachverständiger und Dozenten , mit dem er hin und wieder auf die Jagd geht und der "gefühlt schon ewig im Unternehmen arbeitet". "Wenn wir auf dem Hochstand sitzen, können wir ganz in Ruhe über Gott und die Welt und über die Firma reden", sagt Danilo Ebel. "Dabei höre ich viel aus der Geschichte, das ist spannend." Bei seinem zweiten Hobby, das er in seiner wenigen Freizeit als Ausgleich betreibt, kann er indes nicht so viel reden. Er trainiert beim "Hatsuun Jindo Karate-Club" und trägt mit Stolz den blauen Gürtel. Auf den Matten konzentriert er sich auf die Karate-Welt.

In seiner Welt, in der er Geschäftsführer ist, schaut Danilo genau hin, was sich am Standort Magdeburg tut. "Es ist beachtlich, was nach der Wende wirtschaftlich aufgebaut worden ist", sagt er. "Anfang der 90er Jahre ist die Maschinen- und Anlagenbranche fast komplett zusammengebrochen, jetzt gibt es hier klangvolle Namen, die auch international eine Rolle spielen." So soll es seiner Meinung nach weiter gehen – auch mit "Brandt und Wangler". Bewährtes aufbauen, neue Felder entwickeln und ausbauen, sich der Zukunft stellen: So bringt Danilo Ebel die kommenden Jahre seiner Firma auf den Punkt – und erklärt: "In Magdeburg wird viel gebaut. Das ist gut, wo gebaut wird, ist etwas in Bewegung. Das passt zu unserem Unternehmen."

Bild: Stadtmarketing

Danilo Ebel


Brandt & Wangler Kran- und Transport GmbH