Schon als kleines Mädchen hat Maßschneidermeisterin Laura Dometzky aus Magdeburg mit der Strickliesel aus Fäden Schönes gemacht. "Ich habe auch als Kind bereits Sofakissen mit der Hand genäht und bestickt", erinnert sie sich. Das Handarbeiten habe sie wohl immer schon im Blut gehabt. "Ich wollte nichts anderes machen mit meinem Leben, ich wollte immer Freude haben an meiner Arbeit und nicht einfach nur Geld verdienen", sagt sie. So erfüllte sie sich nach der Schulzeit ihren Traum und lernte in Magdeburg den Beruf der Schneiderin. Nach ihrer Lehre setzte sie noch mit einem Stipendium in Düsseldorf die Maßschneidermeisterin oben drauf. "Meine Ausbildung war immer ein großer Kampf, das will ich nicht leugnen, aber ich bereue nichts", sagt sie überzeugt.

Nach der Meisterschule kam Laura Dometzky wieder aus Düsseldorf nach Magdeburg zurück. "Ich hatte ein kleines Kind und ich musste einfach wieder nach Hause", sagt sie und kommt ins Schwärmen. Magdeburg sei eine so schöne Stadt und ihre Heimat. "Die Kreativität kommt immer mehr, das ist großartig für die Stadt", sagt Laura Dometzky. Und setzt noch einen drauf: "Leute haben mich oft gefragt, was ich hier mache, warum ich in Magdeburg bin und nicht woanders hingehe, wo die Metropolen sind und wo man als Schneider mehr Anerkennung bekommen kann. Aber ich will nicht woanders hingehen, ich will in Magdeburg bleiben."

Ein Grund neben ihrer Liebe zur Stadt, in der sie aufgewachsen ist, ist auch die Unterstützung, die sie hier bei der Kinderbetreuung bekommt. "Die Familie hilft da schon sehr, das ist einfach Gold wert. Und die Betreuungszeiten in der Kita sind so, dass ich so arbeiten kann wie ich möchte", sagt sie. Im Moment sei alles gut so wie es ist. "Klar ist es schwer, sich selbständig zu machen, aber ich habe mir einen Kindheitstraum erfüllt und kann mich selbst verwirklichen", meint sie. Eine Hilfe dabei sei zum Beispiel der Otto-macht-Mode-Stammtisch, bei dem sich junge Modemacher der Stadt vernetzen können.

Sie müsse sich erst mal einen Namen machen und sich etablieren in ihrem Beruf, besonders, weil man heute buchstäblich an jeder Ecke Kleidung für wenig Geld kaufen könne. Das Maßschneidern sei aber wieder im Kommen, weil die Kunden so einfach wüssten, woher ihre Kleidung kommt. Und immer mehr Menschen aus Magdeburg und der Umgebung würden diesen Service gern in Anspruch nehmen. "Klar gehe ich auch Schaufenster anschauen, ich sehe mir Zeitungen an, und kombiniere dann auch mal Details neu für meine Aufträge. Manchmal entsteht auch eine völlig neue Idee aus dem Gesehenen", sagt Laura Dometzky.

Ihre Stücke wie Maßanzüge, Hemden, Mäntel, Kleider oder Zubehör fürs Kinderzimmer würde sie irgendwann in der Zukunft gern in einem eigenen Laden präsentieren, "um noch sichtbarer zu werden". Das könnte ein weiterer Meilenstein in ihrer eigenen kreativen Geschichte werden, an der sie fortlaufend schreibt und nie den roten Faden verliert.

Bild: Stadtmarketing

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Laura Dometzky