Sandra Wartmann, Christoph MaierDer Elbauenpark ist in Magdeburg fest verwurzelt. Der Familien- und Freizeitpark entsteht 1999 östlich der Elbe zur Bundesgartenschau (BUGA) und gehört heute zu den gefragtesten Ausflugszielen im Land. „Die BUGA war auch eine Initialzündung für das Wohnen auf dieser Seite des Flusses“, sagt Christoph Maier, Vorstand der Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 eG („1893“). Mitte der 1990er Jahre beginnt sie mit der Sanierung des Stadtteils Brückfeld und hat dabei ein sportliches Ziel. „Bis zur BUGA sollte das Wohngebiet rund um das BUGA-Gelände fertig sein“, erinnert sich Sandra Wartmann vom Vorstand. Die Rechnung geht auf: Die Genossenschaft saniert in einem Kraftakt die Wohngegend und freut sich über eine Gartenschau, die mit mehr als zwei Millionen Besucher noch heute als eine der erfolgreichsten gilt. Sandra Wartmann weiß, dass viele Mieter in Brückfeld eine Jahreskarte für den Elbauenpark besitzen. „Die Nähe zum Park werten viele Mieter als Plus für den Standort.“ Viele Pluspunkte sammelt die „1893“ auch mit anderen Quartieren. „Das sanierte Gesicht der Wörlitzer Straße in Brückfeld gefällt den Einwohnern“, weiß Sandra Wartmann. Wie an anderer Stelle gilt es bei den Bauarbeiten auch hier, Altes und Neues geschickt zu verbinden, Denkmalschutz-Auflagen zu beachten und die Mieter-Bedürfnisse im Blick zu behalten. Die „1893“ hat in den letzten 16 Jahren alle ihre Objekte saniert und wagt sich auch an neue Projekte wie das U14-Haus: 2008 eröffnet im „Westernplan“ in Stadtfeld ein modernes Haus mit 24 Wohnungen und angrenzendem Spielplatz, das speziell für Familien mit Kindern unter 14 Jahren angelegt und heute immer „ausgebucht“ ist. Christoph Maier sagt: „Es gibt viele Wohn-Wünsche in Magdeburg: Viele wünschen sich, dass neu gebaut wird. Das Wohnen am Wasser wird beliebter, kleine Wohnungen im Grünen, aber auch direkt in der City werden stark nachgefragt. Es gehört zu den Vorteilen Magdeburgs, dass es eine breite Palette von Wohnangeboten gibt. Der 1893-Vorstand weiß, dass derzeit viele Menschen Einschränkungen durch die Bauarbeiten in der Innenstadt hinnehmen müssen: „Aber wenn alles fertigt ist, hat Magdeburgs Umbau einen großen Schritt nach vorn gemacht, was wichtig ist, wenn wir vom Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 träumen.“ Mit moderner und bedarfsgerechter Architektur möchte die „1893“ einen Beitrag dazu leisten - aber auch mit dem Erhalt von Baukultur, erklärt er. Die Genossenschaft hat mit den Objekten in der denkmalgeschützten Angersiedlung, die für das Neue Bauen in den 1920er Jahren stehen, und mit der Gartenstadt Westernplan gleich zwei bautechnische Kulturgüter mit einer beispielhaften Bausubstanz im Bestand. „Das ist für uns ein Pfund und Verantwortung zugleich“, sagt Christoph Maier.

Bild v.l.: Sandra Wartmann, Christoph Maier
Foto: Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1983 / Rayk Weber

Wörlitzer Straße 1-3