Dr. Mark Sutcliffe, Stephan WoesnerAusgelassene Stimmung, euphorischer Jubel, mitreißende Fangesänge. Gemeinschaft und Emotionalität werden in Magdeburg groß geschrieben, wenn der 1. FC Magdeburg in der MDCC Arena aufläuft. Eine blau-weiße Einheit. Die Atmosphäre im neuen Stadion ist kaum zu übertreffen. „Es ist absolut angemessen für eine Landeshauptstadt und besitzt weit über die Landesgrenzen hinaus eine große Strahlkraft“, erzählt der Magdeburger Ingenieur Stefan Woesner, der einen Teil des Stadionbaus mitbegleitet hat. Seit 2006 steht die MDCC Arena auf dem Gelände des ehemaligen Ernst-Grube-Stadions. Da die frühere Sportstätte des Clubs nicht mehr zeitgemäß war, entschied die Stadt etwas Neues aufzubauen. Den Auftrag für den Stadionbau erhielt eine Firma, die daraufhin einzelne Leistungen ausschrieb. „Den Auftrag für die Stahlbauleistung erhielten wir von der Firma Hochtief. Somit war unser Unternehmen für die Planung, Fertigung und die Montage des Stahlbaus und der Dacheindeckung des Stadions zuständig“, erzählt Dr. Mark Sutcliffe, Geschäftsführer der Stahlbau Magdeburg GmbH, der 2010 ins Unternehmen einstieg. Die Mengen- und Massenermittlung sowie eine Massenoptimierung für das Bauprojekt übernahm das Ingenieurbüro Rewinkel & Woesner. „Der damalige Entwurf sah zunächst anders aus. Dann kam von uns ein Sondervorschlag, mit Fachwerken zu arbeiten. Das waren dann plötzlich 200 Tonnen Stahl weniger“, erzählt er stolz. Nach nur knapp zweijähriger Bauzeit öffnete die MDCC Arena ihre Pforten. 13.000 Besucher strömten zum ersten Spiel in ihr neues Stadion, der FCM spielte gegen Eintracht Braunschweig. Das eigentliche Eröffnungsspiel folgte am 23. Januar 2007 gegen Werder Bremen. Über 24.000 Blau-Weiße verfolgten das Spiel. Das neue Stadion wurde zum Publikumsmagneten: Modern, groß und komfortabel. Auch für die Ingenieure. „Das war für uns ein ganz besonderes Projekt. Schließlich hat man nicht alle Tage einen Stadionumbau auf der Agenda“, schwärmt Dr. Sutcliffe. Stefan Woesner ergänzt: „Vor allem ist es ein wunderbares Gefühl, in seiner Heimatstadt etwas zu machen. Ich bin stolz auf meine Stadt und gespannt auf ihre weitere positive Entwicklung.“ Denn getan hat sich hier schon viel, da sind sich beide einig. „Als ich 1998 zum ersten Mal am Magdeburger Bahnhof ankam und über Buckau Richtung Schönebeck fuhr, war ich nicht begeistert. Seither hat sich das Bild hier um 180 Grad gedreht“, weiß Dr. Mark Sutcliffe, der in Australien geboren wurde. Und noch etwas hat sich in Magdeburg grundlegend verändert: das Selbstverständnis der Magdeburger. Stefan Woesner ist einer von ihnen. Nicht umsonst ziert sein Auto seit einiger Zeit der Slogan „otto ist ingenieur“.

Bild v.l.: Dr. Mark Sutcliffe, Stephan Woesner
Fotos: Volksstimme Archiv (Anett Roisch/Uli Lücke)/ Werner Klapper / Stahlbau Magdeburg/ Stadtmarketing Magdeburg

Heinz-Krügel-Platz 1


MDCC Arena