Olaf KuhnManche Schätze müssen erst gehoben werden, bevor man sie als solche erkennt. Denn das Besondere daran wird oft erst auf den zweiten Blick deutlich. So auch bei der Gartenstraße auf dem Werder. Lange Jahre war sie durch Brachflächen geprägt, galt aufgrund der Nähe zur befahrenen B1 für Bewohner und Bauträger als uninteressant. Trist und unspektakulär – das waren die Assoziationen mit der Straße. Doch dann wurde alles anders. „Als ich eines Tages im Frühling vor einer der freien Flächen in der Gartenstraße stand, wusste ich gleich, dass ich hier etwas entstehen lassen möchte“, erzählt Olaf Kuhn. Das Besondere an diesem Objekt hat der Immobilienentwickler sofort erkannt: die Nähe zur Elbe, die gute Anbindung, die tolle Atmosphäre. Und das, obwohl viele ihm von dem Projekt abrieten: „Es gab damals viele Menschen, die gesagt haben >Das hätte ich nie gemacht. Ein Mehrfamilienhaus in der Verkehrslage, das wird doch nichts<“, erinnert sich der gebürtige Magdeburger gern zurück. Abhalten konnte ihn das nicht. Die Arbeiten am Grundstück starteten im Mai 2015. Von Beginn an gestaltete Kuhn die Planung in der Gartenstraße selbst. Keine der Wohnungen sollte aufgrund des vermeintlichen Lärms benachteiligt werden, das Gefühl des „Wohnens im Grünen“ erhalten bleiben. Die Gartenstraße sollte Sinnbild für einzigartiges Wohnen sein. Wo vor ein paar Jahren noch eine Brachfläche ohne Charme war, entsteht nun ein moderner Wohnkomplex im Herzen der Stadt und nahe am Fluss. Farbe hält Einzug in die Straße auf dem Werder. Im Herbst 2016 sollen hier die ersten Anwohner einziehen. „Es ist wieder ein wichtiger Schritt, der das Gesicht der Ottostadt Magdeburg positiv beeinflusst. Er bringt die Menschen dichter an ihre Elbe heran und das ist toll“, freut sich Olaf Kuhn. Wie angenehm sich Magdeburg in den letzten 25 Jahren insbesondere städtebaulich entwickelt hat, wird er nicht müde zu erwähnen. Das wird überall deutlich: „Das Image der Stadt nach außen hat sich enorm gewandelt. Inzwischen kommen viele Interessenten aus den alten Bundesländern hierher“, weiß er. Die Gründe liegen für ihn klar auf der Hand: die Zentralität, das viele Grün und die vielfältigen kulturellen Angebote. „Wenn wir es jetzt noch verstehen, etwas mehr Fantasie in die Architektur einfließen zu lassen und uns noch mehr zu trauen, dann wird die Stadt noch viel schöner als jetzt schon. Freiräume hierfür sind da.“ Und eines steht für Olaf Kuhn einwandfrei fest: Verborgene Schätze gibt es in Magdeburg genug, man muss sie nur bergen. Die Gartenstraße hat es gezeigt.

Fotos: Kuhn Immobilienmanagement GmbH

Gartenstraße 8