Rollandy HorvathEr ist ein Fingerzeig mitten im Herzen der Stadt. Der Campustower am Universitätsplatz 1 ist ein prägnantes Gebäude, das weithin gesehen wird. Er zeigt: Magdeburg ist auf der Höhe der Zeit, fortschrittlich und klar. Seit seiner Wiedereröffnung nach Vollsanierung im Oktober 2009 ist er aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Einer, der den Umbau stets begleitet hat, ist Rollandy Horvath, Geschäftsführer der Grundtec Bauregie GmbH. „Der Campustower wurde nach der Wende immer als Studentenwohnheim genutzt. Als wir es 2007 vom Studentenwerk übernommen haben, war des Zustand des Gebäudes sehr schlecht“, sagt er. Damals war der „Tower“ ein simples Hochhaus, schmucklos und mit vielen Problemchen. „Es lebten viele Nationalitäten hier, Stromausfälle und Wasserrohrbrüche waren an der Tagesordnung.“ In der intensiven Planungsphase und auch zu Beginn der Bauphase im Frühjahr 2008 war das Gebäude immer noch bewohnt. Ein Umstand, der die komplette Entkernung erschwerte. Auch die gesamte Statik des Hauses musste verändert werden. Der Brandschutz bedurfte einer völligen Überarbeitung. Doch das Unternehmen konnte auf die weitreichenden Erfahrungen des Ursprungskonstrukteurs des Gebäudes aus DDR-Zeiten zurückgreifen. „Durch die Entnahme der Zwischendecken im unteren Bereich wurde ein großzügiges Foyer geschaffen. Man fühlt sich jetzt auch wie in einem Hochhaus“, betont Horvath. Simpel ist der Campustower jedoch längst nicht mehr. Anstelle eines Studentenwohnheims beherbergt er jetzt moderne und großzügige Studentenwohnungen. Ein Unterschied, auf den Horvath großen Wert legt. „Das Gefühl ist ein ganz anderes, wenn man sie Räumlichkeiten betritt“, weiß er. Und auf sein Gefühl kann er sich immer verlassen. So auch beim Gebäude des heutigen Motel One. „Als wir das Objekt 2008 erhielten und gerne ein Stadthotel dort unterbringen wollten, hagelte es Absagen. Auch vom Motel One“, erinnert sich Horvath. Drei Jahre später sah das schon ganz anderes aus. Der Zufall kam dem Unternehmen zur Hilfe: „Die Geschicke des Motel One lenkte 2011 ein Franzose. Als ich ihm bei einem spontanen Besuch in Magdeburg erzählte, dass das Gebäude früher in französischer Governance war und der Bruder von Napoleon Bonaparte hier genächtigt hatte, war er begeistert. Die Geschichte Magdeburgs hat letztlich die Entscheidung zugunsten des Standorts gebracht.“ Dass das Gebäude 2016 sogar für einen Architekturpreis nominiert war, hätte er sich nicht träumen lassen. Und die Geschichte ist im Gebäude deutlich sichtbar, empfängt ein Mosaik Otto von Guerickes Hotelbesucher schon im Foyer. Moderne und Historie, das ist eine Verbindung, die gut funktioniert. „Und eine, die Magdeburg einzigartig macht“, findet Rollandy Horvath.

Fotos: Grundtec Bauregie GmbH (Fr. Uebe) / Stadtmarketing Magdeburg

Universitätsplatz 1