Daniela SüßmannÖffentliche Plätze sind das Schaufenster einer Stadt. Sie bestimmen ihr Gesicht. Das gilt umso mehr für zentrale Plätze wie den Domplatz in Magdeburg. Im Laufe der Zeit hat sich sein Erscheinungsbild drastisch gewandelt. Altmodisch, unbelebt und trist wirkte der Platz vor dem ältesten gotischen Doms Deutschlands auf die Bewohner und Gäste der Ottostadt noch bis vor gar nicht allzu langer Zeit. Dass dies geändert werden musste, stand für die Stadt außer Frage. Ein neues Konzept zur Umgestaltung musste her und war schnell gefunden. Seit der Fertigstellung des Bauprojektes im Jahr 2014 haben die Magdeburger nun eine neue Mitte. Landschaftsarchitektin Daniela Süßmann hat das „Projekt Domplatz“ von Anfang an begleitet, ihre Handschrift erkennt man hier überall. „Das war für mich ein unglaublich spannende Aufgabe“, denkt sie gern zurück, „und eine Möglichkeit, die es so wahrscheinlich nur hier gab. Wo kann man sonst einen der zentralsten Plätze der Stadt ganz neu gestalten?“ Heute erstrahlt der Domplatz in neuem Glanz. In insgesamt sieben Modulen entwickelte sich der Platz im Rahmen der zweijährigen Bautätigkeit zu einem Ort der Freude und des Lebens. „Und das Wichtige dabei ist, dass er angemessen und würdig gestaltet wurde und einen Teil seiner historischen Wirkung zurückerhalten hat“, erzählt Süßmann. Mit der Erschaffung des Labyrinths vor den Westtürmen des Doms ging für die gebürtige Frankfurterin ein persönlicher Traum in Erfüllung, die Wasserspiele und die Lichtskulpturen machen den Platz zu einem Anziehungspunkt für Groß und Klein, intelligente Energiekonzepte ermöglichen dessen Nutzung für Veranstaltungen und Märkte und viele Bänke laden zum Verweilen ein. „Es rührt mich immer noch, wenn ich im Sommer abends über den Platz gehe und die Wasserspiele laufen“, sagt die Architektin. Die 66 eingebauten Fontänendüsen und die 33 Nebeldüsen, die in kaiserlichem Purpur und Blau leuchten, tun ihr übriges zur Wohlfühlatmosphäre am Domplatz. „Das erzeugt wirklich eine einzigartige Stimmung.“ Der Magdeburger Domplatz ist ein Symbol für Aufbruch und Modernisierung geworden. In Magdeburg gibt es viele davon. „Wenn man beispielsweise an andere öffentliche Plätze wie den Hasselbachplatz oder den Charles-de-Gaulle-Platz früher und heute denkt, liegen Welten dazwischen“, findet Daniela Süßmann. Magdeburg ist nicht nur für sie heute eine Stadt am Puls der Zeit. Eine Stadt, die sich ihre „Schaufenster“ modern und einladend gestaltet.

Bild: Daniela Süßmann
Fotos: IHR FREIRAUMPLANER/ perner&schmidt/ Stadtmarketing Magdeburg

Domplatz