Dr. Götz Grosche, Sylke LamontainWenn aus Visionen Taten werden, entsteht zumeist etwas ganz Besonderes. Sylke Lamontain, Vorstandsvorsitzende der Wohnungsbaugenossenschaft „Stadt Magdeburg von 1954“ eG (WBG 1954), hat jede Menge davon. Sie sind in der Stadt vielerorts sichtbar – auch im Elbbahnhof. „Mir war sofort klar, dass hier etwas entstehen kann“, erinnert sie sich zurück, „wir haben damals nach einer Möglichkeit gesucht, unser Bestandsportfolio mit hochwertigen Wohnungen in einzigartigem Ambiente sinnvoll zu erweitern.“ Doch wie das mit Visionen manchmal so ist, musste sie erst einmal Überzeugungsarbeit leisten, sogar in den eigenen Reihen. Zum Beispiel bei Prof. Dr. Götz Grosche, Dozent an der Hochschule Magdeburg-Stendal und Vorsitzender des Aufsichtsrates der WBG 1954. „Das war natürlich eine mutige Idee, insbesondere im Hinblick auf das Thema Hochwasser“, erzählt er. Und dann kam der Tag, an dem er selbst einmal auf dem Grund und Boden stand, auf dem die einzigartigen Terrassenhäuser entstehen sollten: „Da fiel die Entscheidung. Ich hatte sofort ein gutes Gefühl und wusste, das ist der richtige Ort für unser erstes freistehendes Neubauprojekt.“ Eines war dabei von Anfang sicher: Auf dem ehemaligen Bahngelände an der Elbe sollten neue Wege gegangen werden, die Stadt sollte ins Grüne hineinwachsen. Die Elbe erlebbar machen, das war das Ziel. Doch wie löst man so etwas städtebaulich am besten? Die Antwort ist einfach wie effizient: Mit einem Ideenwettbewerb unter Architektenbüros. „Der Entwurf, der uns auf Anhieb gefallen hat, prägt das heutige Erscheinungsbild des Projektes. Hier verbinden sich Wohnen in hoher Qualität und Zentrumsnähe mit dem Gefühl Freiräume zu haben und Natur unmittelbar genießen zu können auf einzigartige Weise“, betont Prof. Grosche. Sechs Terrassenhäuser sind 2013 im Baugebiet Elbbahnhof entstanden, die Resonanz ist groß. „Wir haben viele Mieter, die aus Frankfurt, Braunschweig, Hannover oder Berlin nach Magdeburg gezogen sind. Sie haben die Stadt vorher gar nicht richtig gekannt, waren von der Ottostadt schnell begeistert“, betont Sylke Lamontain. Eine Erfahrung, die die Vorstandsvorsitzende häufig macht. „Die Stadt überrascht viele Gäste positiv, nicht nur, weil sie endlich die Elbe entdeckt hat. Ich hätte vor 25 Jahren vieles nicht für möglich gehalten, was heute möglich geworden ist. Die Entwicklung, die dahinter steckt, ist enorm.“ Doch das ist längst nicht alles. „Der Charme Magdeburgs liegt darin, dass man sich durch die Zeiten bewegen kann, erlebbar anhand des Stadtbildes“, schwärmt Prof. Grosche. Auch ein Verdienst der WBG 1954. An Visionen für künftige Projekte mangelt es der Genossenschaft jedenfalls nicht. Nun gilt es, diese umzusetzen – damit Magdeburg auch weiterhin auf der Entwicklungsüberholspur bleibt. Das Potential ist da, da sind sich beide sicher.

Bild v.l.: Dr. Götz Grosche, Sylke Lamontain
Fotos: Johannes W+Abse / Foto Video Lehmann/ Werner Klapper / Stadtmarketing Magdeburg

Elbbahnhof