Annett Lorenz-KürbisDie Carl-Miller-Straße verbinden die meisten Magdeburger vor allem mit dem dort gelegenen Carl-Miller-Bad und Erinnerungen an schöne Sommertagetage. Was die Wenigsten wissen: hinter dem Freibad, Richtung Sternstraße, werden demnächst Soldaten der Bundeswehr einziehen. „Um die Jahrtausendwende gab die Telekom ihren dortigen Büro- und Lagerstandort  auf. Seitdem hatte eine Kfz-Aufbereitung ihren Sitz in der Carl-Miller-Straße, viele Gebäude standen aber über Jahre hinweg leer“, gesteht Annett Lorenz-Kürbis, Standortleiterin der Aengevelt Immobilien. Doch dann geschah die glückliche Fügung: Vom Hochwasser bedroht, hatte die Bundeswehr 2013 den Schließungsbefehl für ihr Gelände in Rothensee erhalten. Mittelfristig musste eine Alternative gefunden werden. Für ihr geplantes Nachwuchscenter suchte sie einen möglichst repräsentativen Standort. Dafür schien die Carl-Miller-Straße, unweit des Hasselbachplatzes, ideal. Auch die BImA, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, befand den neuen Standort für gut. Da die hintere Fläche des Geländes noch nicht entwickelt war, meldete die Bundeswehr Bedarf dafür an. Ende 2016 werden die Anwerber für junge Soldaten von Rothensee in ihr neues Quartier in der Innenstadt ziehen. „Es zeigt sich immer wieder“, stellt Lorenz-Kürbis fest, „dass es sich lohnt, die Entwicklung voran zu treiben, um Gebiete wieder nutzbar zu machen.“ Inzwischen sind viele Gebäude in der Straße komplett saniert worden. Somit lädt mittlerweile nicht nur das Freibad zum Verweilen ein, die gesamte Straße präsentiert sich modern und freundlich. Auch in anderen Teilen der Stadt entwickelt sich alles in Richtung Zukunft. Betrachtet man etwa das Gelände rund um den Campus, hat sich dort sowohl infrastrukturell als auch architektonisch Einiges getan. Diese positiven Veränderungen stehen dabei dem Erhalt historischer Gebäude nicht entgegen. Vielmehr wird das, was die ältere Generation in Magdeburg geschaffen und über die Jahre erhalten hat, bewahrt und erneuert. Auch das Stadtbild zeigt dieses Nebeneinander von Alt und Neu: so finden sich beispielsweise Gründerzeithäuser neben dem gotischen Dom, dieser wiederum unweit des Hundertwasserhauses. „Gerade die architektonische Vielfalt auf engstem Raum macht Magdeburg besonders“, findet Lorenz-Kürbis. „Die Innenstadt hat sich verdichtet, es gibt viele Angebote – kulinarisch, kulturell, neuer Wohnraum sowie Einkaufsmöglichkeiten. Diese Bereiche werden künftig weiter ausgebaut, um die Innenstadt noch lebendiger zu machen und Einheimischen wie Touristen zu zeigen, wie lebens- und liebenswert die Ottostadt Magdeburg ist!“

Bild: Annett Lorenz-Kürbis
Fotos: Aengevelt Immobilien / Stadtmarketing Magdeburg

Carl-Miller-Straße 6


Buckauer Tor