„Jetzt gehe ich hier nicht wieder weg“, sagt Therese Seitz entschlossen. Nachdem sie sieben Jahre in Österreich gelebt hat, ist die 27-Jährige in ihre Heimat zurückgekehrt. Heute arbeitet die Bürokauffrau bei der Firma Schugk Kopiersysteme in Magdeburg – und ist damit überglücklich.

Doch zunächst ein paar Schritte zurück: Nachdem Therese Seitz 2003 ihre Ausbildung abgeschlossen hatte, folgte sie ihrem Lebenspartner nach Vorarlberg in Österreich, wo er bereits arbeitete. Die damals 19-Jährige wollte nur für zwei Jahre am Bodensee bleiben – trotz Heimweh wurden aus den zwei schließlich doch sieben Jahre. „Das hat sich so ergeben. Aber ich bin alle vier bis sechs Wochen nach Hause gefahren und habe auch meine Urlaube in Magdeburg verbracht“, erzählt die Heimkehrerin.

Irgendwann läuft es bei ihrem österreichischen Arbeitgeber nicht mehr so gut, die Firma baut Mitarbeiterstellen ab. Auch Therese Seitz verliert ihren Job. „Als mir gekündigt wurde, ging ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, sagt sie. Das weinende Auge war traurig, weil ein Lebensabschnitt zu Ende ging. Das lachende Auge freute sich, weil für Therese Seitz nach der Kündigung feststand, dass sie wieder nach Magdeburg zurückkehren möchte. „Ich bin ein Familienmensch und ich habe meine Heimat vermisst. Wir waren zum Beispiel jedes Jahr zusammen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Sowas fehlte mir – in der Ferne schätzt man die Dinge erst ganz anders“, sagt die junge Frau.

Aus Liebe zu ihr entschließt sich auch Therese Seitz’ Freund, sie im Sommer 2010 zurück nach Deutschland zu begleiten. „Ich bin froh, dass wir inzwischen beide Arbeit hier gefunden haben und es somit auch für ihn keinen Grund mehr gibt, nach Österreich zurückzugehen“, sagt sie.

Und was hat sich in den sieben Jahren in Magdeburg verändert? „Die Menschen hier sind offener und freundlicher geworden“, stellt Therese Seitz fest. Ihre Entscheidung, Österreich den Rücken zu kehren, bereut sie nicht: „Ich bin froh, dass ich die Erfahrung dort machen durfte, aber ich bin doppelt froh, dass ich wieder hier bin.“

Therese Seitz