„Je verrückter eine Geschichte ist, desto einfacher lässt sie sich merken“, verrät Johannes Mallow, zweifacher Vizeweltmeister im Gedächtnissport und Doktorand an der Universität Magdeburg.

Der gebürtige Rathenower kam vor zehn Jahren nach Magdeburg, um hier Informationstechnologie zu studieren. Seine Liebe für das Jonglieren mit Daten und Fakten im Kopf entwickelte sich währenddessen eher aus einer Laune heraus. Heute gibt Johannes Mallow Seminare über Techniken und Übungen, mit welchen das Gedächtnis fit zu halten ist. Hauptberuflich arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Magdeburg und ist dort im medizintechnischen Bereich für das Design und die Entwicklung von MR-Spulen verantwortlich. „Mein Tätigkeitsfeld bedient zwei Aspekte: zum Einen kann ich als Ingenieur technikbasiert arbeiten, zum Anderen bin ich auch an wissenschaftlichen Projekten im Neurologie-Bereich beteiligt. Das ist eine optimale Mischung“, betont Mallow.

Magdeburgs günstige Rahmenbedingungen, die positive internationale Reputation im Bereich der Neurologie und Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Entfaltung hielten Johannes Mallow auch nach erfolgreicher Beendigung seines Studiums in der Domstadt. „Wissenschaft ist hier gebündelt. Es besteht ein enger und interdisziplinärer Kontakt unter den Wissenschaftlern sowie reger und fruchtbarer Austausch untereinander.“

Pläne und Ziele hat der Gedächtnissportler allerhand. Neben der Fertigstellung seiner Dissertation arbeitet Mallow auch an der Veröffentlichung eines Buches, welches sich ebenfalls um den Sport mit dem Kopf drehen soll. „Im Gedächtnisbereich möchte ich meine Kompetenzen weiter ausbauen und auch in Form von Seminaren vermehrt an Andere weitergeben. Den Ehrgeiz Gedächtnis-Weltmeister zu werden, habe ich natürlich auch“, sagt er lächelnd.

Dass er dazu in Magdeburg eine passende Wirkungsstätte gefunden hat, freut den jungen Wissenschaftler. „Momentan fühle ich mich in Magdeburg sowohl wissenschaftlich als auch privat am richtigen Fleck. Die Stadt hat sich in den letzten zehn Jahren infrastrukturell und auch städtebaulich prächtig entwickelt. Hier kann ich mich einfach entfalten.“

Johannes Mallow