Es war die Liebe, die Mathilde Lemesle aus Nantes nach Magdeburg lockte. "Mein Freund und ich haben uns im Internet kennen gelernt. Wegen ihm bin ich hierher gekommen", erzählt die Französin. Doch mittlerweile ist es viel mehr, was Mathilde in der Stadt und im Land hält. "Ich wurde sofort integriert und habe schnell Freunde gefunden. Ich fühle mich mittlerweile mehr als Deutsche als als Französin", sagt sie.

Mathilde Lemesle wohnt seit drei Jahren in der Ottostadt und studiert Journalistik/ Medienmanagement an der FH Magdeburg-Stendal. Das Motto der Hochschule "Studieren im Grünen" ist hier Programm: Umgeben von Wiesen und Bäumen ist der Campus-Standort im Herrenkrug ideal. "Auch sonst sind die Studienbedingungen sehr gut. Wir sind 60 Leute im Matrikel - die Dozenten nehmen sich Zeit, wenn man mit Problemen zu ihnen kommt."

Neben den Vorlesungen widmet sich Mathilde Lemesle mit Leidenschaft dem Theaterspielen. Zusammen mit Kommilitonen hat sie die Gruppe "Theaccro" gegründet. "Wir spielen Stücke auf Französisch und sind bereits ein paar Mal aufgetreten", erzählt sie. Doch das ist nicht alles, was Mathilde für die Freundschaft zwischen den beiden Ländern in Magdeburg tut. Anfang 2010 hat sie die Deutsch-Französische Gesellschaft neu mitgegründet. "Es gibt sie eigentlich schon seit 1994, aber seit 15 Jahren war sie quasi ‚tot'", erzählt die Studentin. Die Mitglieder des wiederbelebten Vereins organisieren nun wieder französische Karaoke-Abende, Vorträge oder eine Ausstellung über Magdeburgs Partnerstadt Le Havre. "Zusätzlich treffen wir uns einmal im Monat zu einem Spieleabend", fügt sie hinzu.

Nach ihrem Studium würde Mathilde Lemesle gern in Magdeburg bleiben. "Sollte ich wegen eines Jobs weg müssen, hoffe ich, dass ich irgendwann wieder zurückkommen kann. Magdeburg ist meine Heimat geworden."

Mathilde Lemesle