Nach seinem Abitur in diesem Jahr möchte Stefan Muellerke Verfahrenstechnik in Magdeburg oder Energie- und Prozesstechnik in Berlin studieren. Egal, wofür er sich entscheidet: Die Finanzierung seines Studiums ist jetzt schon gesichert: Der 18-Jährige erhält ein Stipendium von der Industrie- und Handelskammer Magdeburg. „Die IHK hat in Kooperation mit Unternehmen in Sachsen-Anhalt eine Initiative laufen. Das Ziel ist, qualifizierte Angestellte ans Land zu binden", erklärt Muellerke. Der Fördervertrag sieht vor, dass der Abiturient in den Semesterferien in seinem Kooperationsunternehmen arbeitet. Während der gesamten Förderzeit steht Stefan Muellerke zudem ein persönlicher Betreuer zur Seite. „Man hat jemanden als Ansprechpartner und kann erste praktische Erfahrungen in einem Unternehmen sammeln. Außerdem hat man ein Bewerbungstraining, das ist eine Bereicherung", sagt der Schüler.

Die Aufnahme in das Förderprogramm der IHK schaffte Stefan Muellerke aufgrund seiner guten Leistungen in der Schule. Besonders in Mathe und Chemie ist der 18-Jährige ein Ass: An vielen Olympiaden hat er teilgenommen, zuletzt erreichte er in der Chemie-Olympiade auf Landesebene den vierten Platz. Im Norbertusgymnasium, wo er die 12. Klasse besucht, fühlt sich Muellerke gut aufgehoben. „Hier herrscht ein sehr humanes Schulklima. Die Lehrer gehen auf die Schüler ein und es wird viel dafür getan, dass man vernünftig lernen kann." Das christlich geprägte Norbertusgymnasium war es auch, das Muellerkes Interesse für Religion intensivierte. „2006 habe ich mich selbst dazu entschieden, mich taufen zu lassen, mit 14", erzählt er. Die Schule legt besonderen Wert auf die Fächer Religion und Ethik. „Ein Freund hat mich damals zu einem Gemeindefest eingeladen. Seitdem gehe ich regelmäßig zum Gottesdienst und ich spiele in der Kirchband 'Minirock' - Ministranten, die rocken."

Sollte sich Stefan Muellerke für ein Studium in Berlin entscheiden, kann er sich gut vorstellen, später wieder nach Magdeburg zu ziehen. „Die Anbindung an das Max-Planck-Institut ist sehr von Vorteil für die Verfahrenstechnik", erläutert er.

 Stefan Muellerke