Nach einem Schülerpraktikum im Friseur-Salon ihrer Mutter hätte Frances Pohl am liebsten auf der Stelle die Schule abgebrochen, um sofort bei „Chici Mici“ zu arbeiten – so sehr begeisterte sie dieser Beruf. Auch die Sportkarriere, die ihr als zweifache Deutsche Meisterin in Rhythmischer Sportgymnastik in Aussicht stand, hängte sie für ihren neuen Traum an den Nagel. Nachdem das Mädchen die 10. Klasse beendet hatte, konnte sie diesen Traum auch endlich leben. „Von 2001 bis 2003 habe ich meine Lehre gemacht und ab dem dritten Lehrjahr parallel dazu meine Trainerausbildung, sodass ich auch Friseur-Schulungen durchführen kann, wie meine Mama. Sie ist mein großes Vorbild“, erzählt sie.

Frances Pohl ist inzwischen sehr erfolgreich in ihrem Beruf. Die 25-Jährige hat bereits bei dem „OK! Style Award“ – ein Preis der englischen Zeitschrift OK! mitgewirkt. Im Zuge dessen durfte Frances Pohl sogar schon mal die Köpfe einiger Berühmtheiten frisieren: „Letztes Jahr habe ich Elli Golding die Haare gemacht, im Jahr zuvor auch Nasan Eckes“, erzählt die angehende Friseur-Meisterin stolz. Im Magdeburger Salon Chici Mici bedienen die 17 Mitarbeiter jedoch ganz normale Kunden. „Einige Leute haben vielleicht Berührungsängste wegen unseres Namens. Der klingt etwas abgehoben. Aber gerade, weil er provoziert, bleibt er auch in den Köpfen“, sagt Frances Pohl.

In einigen Jahren wird Frances Pohl das Geschäft ihrer Mutter am Hasselbachplatz übernehmen. Vorher will sie ihre Meisterausbildung abschließen, für die sie sich momentan trotz Babyjahr intensiv vorbereitet. „Wenn ich meine kleine Tochter sehe, bin ich hoch motiviert, alles zu schaffen“, sagt sie. Obwohl die Kleine noch kein Jahr alt ist, denkt Frances Pohl bereits an das zweite Kind. In Magdeburg fühlt sich die junge Mutter in Sachen Kinderbetreuung sehr gut aufgehoben: "Man bekommt hier ohne Weiteres einen Platz bei einer Tagesmutter oder in einer Kindertagesstätte, da habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten."

Frances Pohl