„Teilweise lebten fünf Kinder auf einmal unter unserem Dach. Das war auch manchmal stressig, dennoch möchte ich diese Zeit überhaupt nicht missen.“, sagt Heike Zeitz und berichtet offen und herzlich von ihren Erfahrungen in Sachen Großfamilie, die sie in den letzten zwanzig Jahren gemeinsam mit ihrem Mann sowie eigenen und Pflegekindern gesammelt hat. Denn die Zeitz´ waren und sind eine wirkliche Patchwork-Familie: „Vor einiger Zeit lebten meine zwei leiblichen Töchter, Anja und Maxi, aus erster Ehe noch bei uns, unser gemeinsamer Sohn Leon sowieso und regelmäßig auch ein bis zwei Pflegekinder“, erinnert sich Heike Zeitz. Anja und Maxi haben das Elternhaus inzwischen als selbstbewusste Frauen verlassen und sind den Weg in die Selbstständigkeit gegangen. Der 15-jährige Leon und das 10-jährige Pflegekind Max leben heut noch Zuhause. „Vom Pflegeelterndienst haben wir Ende der 90er Jahre ganz unspektakulär über eine Broschüre erfahren“, erklärt Helmut Zeitz: „dafür entschieden haben wir uns sofort und diese Entscheidung nie bereut.“

Der Grundstein für die Großfamilie wurde im Jahr 1992 gelegt, als der Verwaltungsbeamte aus Niedersachsen nach Magdeburg kam, um hier beim Aufbau Ost behilflich zu sein. „Wir waren Kollegen und da fühlte ich mich für die deutsch-deutschen Beziehungen verantwortlich.“, scherzt Heike Zeitz, die heute im Landesverwaltungsamt tätig ist. Helmut Zeitz verantwortet Projekte und Unternehmungen in der Bau- und Liegenschaftsverwaltung des Landes in Magdeburg und weiß, wie sich die Elbestadt seit der Wiedervereinigung verändert hat: „Insbesondere an der Bausubstanz hat sich einiges getan. Ganze Straßenzüge sind saniert und ausgebaut worden. Das Stadtzentrum steht, nun müssen nur noch die Randgebiete der Stadt in den Fokus rücken.“, erklärt der 50-Jährige.

Dass Magdeburg durchaus familienfreundlich ist, kann Familie Zeitz bestätigen. „Als unsere Kinder noch klein waren, haben wir öfter Spielplatz-Picknicks veranstaltet. Heute sind wir viel mit dem Rad unterwegs.“ Für die Zukunft wünscht sich die Familie, dass weiterhin daran gearbeitet wird, Magdeburgs Rahmenbedingungen für Jugendliche attraktiv zu gestalten. Alle Grundvoraussetzungen dazu seien schließlich gegeben.

 

Familie Zeitz