Es gibt Dinge, die kann man mit Geld einfach nicht aufwiegen, findet Eric Klenner. Familie, Heimatgefühl, Freundschaften und Wohlfühlatmosphäre zählt der 36-Jährige auf. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften ging der gebürtige Magdeburger nach Celle und Hannover, machte dort sein Referendariat. Seine Wege hätten weit fortführen können von der Elbe. „Ich wollte wieder zurückkommen“, sagt er. Darum bewarb er sich in Magdeburg, kümmert sich heute bei der Investitionsbank um Wirtschaftsunternehmen im Land. „Ich würde die Entscheidung immer wieder so treffen“, meint Eric Klenner. Alles spricht dafür hierzubleiben, sagt auch seine Lebensgefährtin Xandra Schulz. Die Krankenschwester versorgt Akutpatienten des Klinikum Magdeburg in drei Schichten. Die Kinder Fabienne (7) und Janis (5) kommen trotzdem nicht zu kurz. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Eltern die Betreuung aufteilen. „Ich bin durch die Gleitzeit flexibel“, sagt er. Oma und Opa springen ein, wenn es doch mal eng wird und das Training ansteht. Fabienne und Janis gehen in die Schule und in den Kindergarten, spielen Schach und mischen beim Magdeburger Leichtathletikverein „Einheit“ mit.

Wenn sich alle im eigenen Haus im Norden der Stadt treffen, schmieden sie Pläne für die Freizeit. Der Zoo und der Elbauenpark sind die klaren Favoriten, werden aber dicht gefolgt von den Spielplatztreffen mit Freunden oder Fahrradtouren. „Magdeburg ist zum Glück richtig schön grün“, sagt Xandra Schulz. Die Familie mag, dass Natur auch in der Stadt wächst. „Magdeburg ist groß, aber nicht zu groß“, sagt Eric Klenner. Wenn sie aufzählen sollen, was ihnen fehlt, müssen die Vier lange überlegen. Eine „kleine, süße Ladenstraße“ meint  Xandra Schulz. Und Buckau müsste noch weiter zum Künstlerviertel ausgebaut werden, sagt sie. An kulturellen Angeboten mangelt es aber nicht, ist sich das Paar einig. Zu zweit sitzen sie gern im Kabarett, gehen ins Kino oder zu Konzerten. Das „Theater an der Angel“ hat „das gewisse Etwas“, sagt die 35-Jährige. Manchmal bleibt zwischen Job, Kindergarten, Schule, Familienausflügen oder Theaterbesuch sogar noch Zeit zum Sporttreiben. Squash oder Badminton stehen manchmal auf dem elterlichen Fitnessplan. Der familieninterne Speiseplan ist nach dem Willen der Kinder da nicht so flexibel zu handhaben. Bei Familie Klenner-Schulz soll relativ oft Kartoffelsuppe auf dem Tisch stehen – nach Omas Rezept und Knollen aus der Region gekocht. Liebe geht hier eindeutig auch durch den Magen.

Familie Klenner/Schulz