Als junge Frau ging die Magdeburgerin Karina Mikolajetz als ERASMUS-Studentin im Jahr 2001 nach Spanien. Zurück kam sie, nicht wie geplant nach einem Jahr, dafür aber im Jahr 2008 mit einer kleinen Familie im Gepäck. „In Spanien habe ich meinen Mann kennengelernt, auch unsere erste Tochter Lilu ist dort geboren. Doch irgendwann packte mich die Sehnsucht nach Heimat und auch der Wunsch, abermals zu studieren und das Leben nochmals zu verändern. Letztlich gewannen diese Gefühle“, erzählt die Studentin der Kulturwissenschaften mit der Spezialisierung in Anglistik und Deutsch als Fremdsprache, die inzwischen eine zweite Tochter in Magdeburg zur Welt gebracht hat. Ihre Heimatstadt kann die 31-Jährige heute mit ganz anderen Augen betrachten. „Die Stadt hat sich weiterentwickelt, sie ist dynamischer und auch jünger geworden. Außerdem habe ich den Eindruck, dass es eine vielfältigere Kunst- und Kulturszene gibt, auch mit guten kleinen Projekten. Obwohl ich heute Dinge anders wahrnehme, gehen sie nicht mehr unter und gehören glücklicherweise zum Magdeburger Alltag dazu.“

Dass Karina Mikolajetz insbesondere die Früchte der kulturellen Entwicklung der Landeshauptstadt bemerkt, daran hat auch ihr Mann Marco einen Anteil. Der 41-Jährige Vater der zwei kleinen Töchter stammt aus Chile und ist Kunstmaler. Seit drei Jahren lebt ebenso in der Ottostadt Magdeburg. „Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass die Stadt offen ist für neue und künstlerische Ideen. Möglichkeiten werden gegeben und ich habe sie auch ergriffen“, berichtet Marco Antonio Gutiérrez Alfaro erfreut. Über das Kulturbüro hatte er sich erfolgreich für ein Atelier in der Tessenowstraße beworben und innerhalb des Stadtgebietes bereits erste Ausstellungen gezeigt.

Gemeinsam schaffen es alle, die Wünsche und Bedürfnisse des kreativen Vaters, der studierenden Mutter und der zwei aufgeweckten Töchter so gut es geht zu erfüllen. Das ist zum Beispiel bei gemeinsamen Fahrradtouren der Fall: „Wir haben tatsächlich das Fahrrad für uns entdeckt und erkunden per Pedales die wunderbar grüne Umgebung.“, sagt Karina Mikolajetz und ergänzt, dass auch die Rahmenbedingungen der Stadt dazu beitragen, dass das Familienmodell der Gutiérrez Mikolajetz´ funktioniert. „Hier kenne ich mich aus und hier weiß ich vor allem auch, an wen ich mich wenden kann, wenn wir Fragen haben oder Hilfe brauchen. Das ist eine beruhigende Gewissheit.“  

Dass Magdeburg für seine Bürger viel geben kann, das weiß die kleine Familie, dass wiederum auch die Bürger einen gewissen Beitrag zur Weiterentwicklung ihrer Stadt beisteuern, das wünschen sich Karina Mikolajetz und Marco Antonio Gutiérrez – nicht nur für ihre Töchter.

 

Familie Gutiérrez Mikolajetz