Jana (36) und Niklas Sarg (7) kennen Magdeburg wie ihre eigene Westentasche, denn Mutter und Sohn unternehmen viele Wege – ob im Alltag oder in der Freizeit – : mit dem Fahrrad. Geboren in Schönebeck führte der Weg die heute alleinerziehende Mutter bereits als Kind in den Stadtteil Nordwest nach Magdeburg. Nach dem Abitur erlernt sie zunächst den Beruf der Verwaltungsfachangestellten, absolviert dann aber im Anschluss ein Touristikstudium an der Hochschule Harz. Sie reist nach Griechenland und arbeitet dort für einige Zeit in der Touristikbranche. Das Fernweh packt die junge Frau, sie will auswandern – am liebsten nach Rhodos oder in das weit entfernte Thailand. Just in diesem Augenblick wird sie schwanger, zudem wütet 2004 ein Tsunami durch Thailand und verwüstet viele Teile ihres einstigen Reiseziels. „Letztendlich war ich froh, wieder in Magdeburg zu sein“, erinnert sich die 36-jährige. In ihren Eltern findet sie eine dankbare Unterstützung in der Erziehung ihres Sohnes Niklas.
Mutter und Sohn sind sich einig: „Es ist sehr angenehm, in Magdeburg zu leben. Hier ist es nicht zu überfüllt, eine gute Mischung eben.“ Jana Sarg arbeitet derzeit für das Bildungswerk der Unternehmerverbände Sachsen-Anhalt e.V., betreut dort momentan im Stadtteilprojekt „KiA“ – Kind & Arbeit alleinerziehende Eltern und hilft diesen auch mit ihren eigenen Erfahrungen, die sie seit der Geburt ihres Sohnes gesammelt hat: „Ein Problem ist vor allem die Kinderbetreuung in Magdeburg. Die wenigen Plätze verbunden mit der langen Wartezeit sind schon schwierig. Auch die Firmen sollten ihre Arbeitsvereinbarungen noch mehr auf alleinerziehende Elternteile umstellen.“

Gleichwohl blickt sie mit ihrem Sohn optimistisch in die Zukunft, denn die Entwicklung der Stadt empfindet sie mehr als positiv. Beide sind vor allem begeistert von der Auswahl der Spielplätze, die sie zumeist mit dem Fahrrad besuchen. Niklas schwärmt: „Am liebsten bin ich auf dem Space-Spielplatz oder dem Harry-Potter-Spielplatz.“

Der Siebenjährige probiert sich außerdem in seiner Freizeit im Barleber Handballverein aus, in der Schule macht ihm Mathematik besonders großen Spaß. In ihrer gemeinsamen Freizeit gehen die beiden gern baden im Neustädter See oder besuchen Veranstaltungen in der Stadt. Abschließend resümiert die alleinerziehende Mutter: „Man darf den Kopf nicht in den Sand stecken, in Magdeburg gibt es so viele tolle Möglichkeiten, sich zu entfalten.“