„Das Schachspiel gilt als königliches Spiel. Es macht nicht nur Spaß, es fördert auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit“, davon ist Jens Windelband überzeugt. Der Mathematiker ist der Vorsitzende des Schachzwerge Magdeburg e.V., einem Verein, der es sich zum Ziel gemacht hat, jedem Kind in Magdeburg die Möglichkeit zu geben, bereits in jungen Jahren das Schachspiel zu erlernen. Gegründet hat sich der Verein im Jahr 2009. „Wir waren damals ein lockerer Zusammenschluss von begeisterten Schachspielern“, erinnert sich Windelband zurück. „Die Ideen zur Vereinsgründung kam uns, als wir auf eine Studie der Universität Trier aufmerksam geworden sind. Da wurde ein Vergleich zwischen zwei Grundschulen gemacht, die eine hatte 4 Stunden Mathematikunterricht, die andere 3 und zusätzlich eine Stunde Schachunterricht. Die Ergebnisse der Schachklasse waren so hervorragend, dass wir uns überlegt haben, wie man diesen Sachverhalt für Magdeburger Kinder nutzen kann.“ Aus den Überlegungen wurde schnell ein Konzept, das aufgeht.  Aktuell gehören dem Verein 400 Kinder und Jugendliche als Mitglieder an. „Wir sind damit der zweitgrößte Schachclub in Deutschland“, sagt er stolz. Die 7 ehrenamtlichen Trainer bieten in Kindergärten und Schulen wöchentliche Trainingsstunden an, in denen das Schachspiel in spielerischer und altersgerechter Form vermittelt wird. Dazu arbeitet der Verein mit 30 Einrichtungen in Magdeburg und der Region zusammen. Qualität hat neben dem Spaß oberste Priorität. „Unsere Trainer sind sehr motiviert und gut ausgebildet, haben Pädagogik-Kurse besucht oder das sogenannte ‚Kinderschachpatent‘ erworben und sind oftmals auch Landesmeister im Schach“, erklärt Jens Windelband. Er selbst spielt schon seit der Grundschulzeit, konnte in Turnieren schon zahlreiche Erfolge verbuchen, ist mit dem Verein SG Aufbau Elbe Magdeburg in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Auch einige Schachzwerge spielen dort inzwischen auf Landesebene. „Der Spaß der Kinder steht bei uns aber immer im Vordergrund. Für sie ist Schach, wie für uns Trainer auch, eine wirkliche Bereicherung.“

Einer, der aus eigener Erfahrung um die Wichtigkeit des Schachspiels weiß, ist Dr. Karl Gerhold. Denn der Geschäftsführer der GETEC Energie Holding GmbH hat als Jugendlicher selbst viel Schach gespielt. „Das fördert strategisches Denken. Es ist einfach eine gute Alternative zu den vielen passiven Spielen, die es heute gibt“, betont er. Für ihn war es daher eine Selbstverständlichkeit, den Schachzwerge Magdeburg e.V. zu unterstützen: „Das ist eine großartige Initiative. Da helfen wir gerne.“ Und das tut die GETEC seit vielen Jahren, ermöglicht unter anderem die Ausrichtung eigener Vereins-Turniere. Auch sonst engagieren sich Karl Gerhold und die GETEC in vielen gesellschaftlichen Bereichen. „Magdeburg hat es verdient, dass man sich für die Stadt einsetzt. Ich erlebe hier viele engagierte, leistungsbereite Menschen und ein unkompliziertes Miteinander“, sagt er. Deshalb ist er voller Optimismus, dass sich die Landeshauptstadt Magdeburg auch weiterhin so gut entwickelt. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas, weiß er. „Es ist gut, dass Magdeburg sich um den Titel bewirbt. Man muss sich hohe Ziele stecken, um voranzukommen.“ Wie viel Potential Magdeburg hat, ist für ihn augenscheinlich: „Die Stadt hat in der Vergangenheit, etwa bei der Bewerbung als Stadt der Wissenschaft, immer wieder gezeigt, dass sie anderen Städten in nichts nachsteht.“ Damit das auch 2025 wieder der Fall ist, wird GETEC die Stadt und deren engagierte Menschen auch weiterhin aktiv unterstützen. Die Kooperation mit den Schachzwergen jedenfalls soll noch viele Jahre fortbestehen. Denn Schach und Magdeburg gehören für Dr. Karl Gerhold zusammen. Ein königliches Spiel für die kaiserliche Ottostadt Magdeburg.

Schachzwerge Magdeburg e.V.
GETEC Energie Holding GmbH


Dr. Karl Gerhold
Jens Windelband