Er ist ein Stadtmensch mit dem Blick fürs Grüne, sagt Stephan Dörrwand über sich selbst. Darum ist es kein Zufall, dass er der Vorsitzende des Fördervereins Elbauenpark Magdeburg ist. Für ihn ist das Gelände, das vor 15 Jahren zur Bundesgartenschau (BUGA) aufgeblüht war, eine Oase. „Bunte, duftende Rosen- oder Rhododendronblüten zu sehen und zu riechen, das ist Urlaub für die Sinne“, schwärmt er. Aber das ist es nicht allein, was Stephan Dörrwand und die anderen 20 Mitglieder dazu bewegt, ihre Freizeit und ihr Engagement dem Elbauenpark zu widmen. „Wir möchten dem Park gesellschaftlich zu einer neuen Relevanz verhelfen, den Magdeburgern noch mehr in die Köpfe und Herzen bringen“, sagt der Vereinsvorsitzende. „Als ein Ort mit floraler Gartenkunst, aber auch als Veranstaltungsort.“ Vor zehn Jahren hat sich der Verein gegründet. Nach ruhigen vergangenen Jahren, soll ihm jetzt wieder mit Ideen und Taten mehr Leben eingehaucht werden. Stephan Dörrwand: „Wir möchten den Park mit sozialem Engagement unterstützen und konkrete Projekte fördern.“ Dass das Wiedererwachen Früchte tragen kann, dessen ist sich Steffen Schüller sicher. Der Geschäftsführer der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg GmbH (MVGM), zu der der Elbauenpark gehört, freut sich über die Unterstützung: „Der Park mit seinen Einrichtungen lebt von konkreter Hilfe, von Partnerschaften und Sponsoring.“  Dafür gebe es viele Möglichkeiten. Objekte im Jahrtausendturm könnten durch Patenschaften gefördert werden, Gartenbauunternehmen könnten Pflanzaktionen durchführen.  Die Bedeutung des Fördervereins hält Steffen Schüller jedoch auch dort für wichtig, wo die Parkgrenzen längst aufhören: „Der Förderverein übernimmt für uns die Rolle des Kommunikators. Er kann dafür sorgen, dass in die Stadt hineingetragen wird – zu künftigen Besuchern und potenziellen Partnern – wie sich der Elbauenpark entwickelt, was wir tun und noch tun möchten.“ Ideen und Vorhaben werden von MVGM und Verein gemeinsam diskutiert. Steffen Schüller: „So erhalten wir Input und unsere Arbeit wird reflektiert.“

„Und wir sind andersherum wieder dicht am Geschehen dran“, meint Stephan Dörrwand. Das ergebe einen guten „Nährboden“ für Ideen, an denen der Förderverein arbeitet. Eine davon ist, einzelne Orte des Elbauenparks verstärkt bekanntzumachen. Feiern in den Wällen, Betriebsfest zwischen Rosen? „Vieles ist möglich“, meint der Fördervereins-Chef. Was alle im Verein eint, ist ihre Identifikation mit Magdeburg und die Liebe zur Gartenkunst. Die wurde kürzlich sogar für preiswürdig erachtet. Dem Elbauenpark wurde der „Green Flag Award“ verliehen. Der Preis für herausragendes Gartendesign vom Bundesverband Gartennetz und dem britischen Verein „Keep Britain Tidy“ hat viel Aufmerksamkeit auf den Magdeburger Park gelenkt. Aber die allein genügt beiden Partnern, Förderverein und MVGM, nicht. Es sind die Besucher, die „einfach die beste Bestätigung für die Arbeit geben“, betont Steffen Schüller. Die Zahlen sprechen für sich. 2014 wurden 315.000 Gäste gezählt – das ist das beste Ergebnis sei sieben Jahren. Und bei etwa 40 Veranstaltungen kamen mehr als 120.000 Menschen. Dieser Trend solle „mindestens gehalten werden“.  „Wir sind eben auch ein Kulturpark. Dieser Aspekt gehört neben Spaziergängen, Sport und Familienfreundlichkeit auch zum grünen Gesamtbild“, sagt Steffen Schüller.  Für Stadtmenschen wie Stephan Dörrwand ist das eine gute Mischung. Darum lassen er und sein Verein jetzt wieder die Ideen sprießen.