Wenn Ursula Robra durch das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen geht, huscht häufig ein Lächeln über ihr Gesicht. Weil die Kunstwerke schön sind, aber auch, weil sie hier und da sagen kann: Ich habe mitgeholfen, dass dies realisiert werden konnte. „Das macht einen sehr zufrieden“, sagt die Vorsitzende des Vereins Freunde und Förderer des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg. Und sie weiß, dass es für viele der 56 Mitglieder auch ein wichtiger Grund ist, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Wir begleiten die Aktivitäten des Museums und unterstützen es bei der Vermittlung zeitgenössischer Kunst und beim Ankauf von Kunstwerken. Wir machen das, weil wir Spaß daran haben, viel über Kunst zu lernen.“ Im Förderverein versammeln sich seit 13 Jahren Menschen, die „nah an der Kunst“ sind. Geben und nehmen, sagt Ursula Robra dazu – genau wie Dr. Annegret Laabs. Sie hat damals die Leitung des Kunstmuseums übernommen, als noch kein Verein hinter den Kulissen gearbeitet hat: „Ein Förderverein eines Museums ist immer auch das Herzstück. Es ist sehr wichtig für uns, dass sich Bürger engagieren. Durch die Vereinsmitglieder funktioniert die Vermittlung der Kunst viel direkter in die Gesellschaft hinein, das könnten wir selbst so nicht leisten.“ Aber es gibt noch mehr, was die Leiterin des Museums an der Zusammenarbeit schätzt. „Manchmal“, sagt Dr. Annegret Laabs, „nimmt man sich etwas vor, und das klingt dann erstmal sehr groß“. Es ist der Förderverein, der dann zum Anlaufpunkt wird, der Geld für ein erstes Konzept zur Verfügung stellt. Ein Vorteil sei dies vor allem, weil er viel schneller reagieren könne als eine städtische Einrichtung. Die Mitgliedsbeiträge sind hier Förderbeiträge und werden für die Kunst eingesetzt. „Das kann man nicht hoch genug schätzen“, sagt Dr. Annegret Laabs.
Was das Museum an die Kunstfreunde zurückgeben kann, ist vor allem kunsthistorisches Know-how. Wenn der Verein zur Biennale nach Venedig reist, hat er auch viele Fakten und Hintergründe im Gepäck. In die andere Richtung wiederum fließt Arbeit und Engagement des Vereins, wenn Veranstaltungen organisiert und Kuchen gebacken werden müssen. Die Stunden dürfe man nicht zählen, sagt Ursula Robra. „Aber das machen alle, die sich ehrenamtlich engagieren sowieso nicht.“ Dass sich die Arbeit lohnt, weil sich herumspricht, dass sich das Haus zu einem wichtigen Ort zeitgenössischer Kunst mit einem klaren Profil entwickelt hat, daran hat auch der Förderverein seinen Anteil. Der Zulauf ins Museum, aber auch zum Verein, zeigt eine steigende Tendenz. Veranstaltungen wie die „Lange Nacht des Kunstmuseums“ oder die Jubiläumsausstellung „40 Jahre | 40 Künstler | 40 Werke“ anlässlich des 40. Jubiläums des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen mit Werken aus den Sammlungen, tragen dazu bei. Zum Jubiläum haben sich auch die Freunde und Förder des Vereins in der Sammlung umgeschaut und Kunstwerke hervorgeholt, die ihnen selbst gut gefallen. Mit einem persönlichen Kommentar versehen, sind sie ausgestellt. Dr. Annegret Laabs sagt: „Das freut mich riesig, weil die Idee aus der Mitgliedschaft selbst gekommen ist. Es ist schön, das gemeinsam umzusetzen.“

Freunde und Förderer des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg e.V.
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen


Ursula Robra
Dr. Annegret Laabs