„Buddy heißt auf Englisch Kumpel“, erklärt Carsten Boek. „Buddies unterstützen bei Fragen des Studiums, des Stadt- und Alltagslebens, der Bürokratie oder der deutschen Sprache. Wer möchte, wird gleich am Bahnhof empfangen und zum Wohnheim begleitet.“ Events wie Feste, Stadtführungen oder Exkursionen in den Harz und nach Potsdam werden organisiert. Bezahlte Hiwis der Hochschule koordinieren den Einsatz der ca. 60 Buddies. Ab dem zweiten Semester können sich Studierende der Hochschule ehrenamtlich als Buddies engagieren. Carsten Boek vom International Offi ce der Hochschule Magdeburg- Stendal, das sich auch um die Auslandsmobilität der Studierenden und Lehrenden der Hochschule kümmert, koordiniert das Buddyprogramm.

Es existiert seit 2011. Mittlerweile organisieren die Studierenden vieles selbst: „Wir tragen immer mehr Verantwortung. Wir schreiben selbst Anträge, wir kooperieren mit den Finanz- oder Eventabteilungen der Hochschule, auch mit der Psychosozialen Beratungsstelle“, erklärt Lina Makoben. Zain Akash aus Syrien wurde einst selbst empfangen von einem Buddy, „dann wurde ich selbst ein helfender Buddy. Nun organisiere ich das Programm mit. Wir Buddies erhalten auch Weiterbildungen zur interkulturellen Kommunikation, mit Tipps zu Problemlösungsfähigkeiten oder Übungen zu Stereotypen.“ Die Anmeldeportale werden stetig optimiert. Da werden die Präferenzen beider Seiten abgefragt, z.B. Studiengänge oder Freizeitvorlieben. Teilnahme und Abläufe zwischen Buddy und International sind frei: „Da wird nichts vorgeschrieben. Bei manchen Paaren geht es um Studienorganisation, bei anderen mehr um gemeinsame Freizeit; bei manchen auch um konkrete Hilfen im Umgang mit Ämtern“, erklärt Mandy Kasties.

Muhammad Rasydan Ali Nur sagt: „Ich fühle mich willkommen in der Stadt.“ Der aus Indonesien stammende Student kam eher zufällig in die Elbestadt und bereute es nie: „Es ist wirklich eine perfekte Stadt für mich. Die Ruhe hier gefällt mir besser als eine laute Stadt wie Berlin.“ Lina Makoben, die ursprünglich aus Kiel kommt, findet: „Magdeburg liegt auch schön am Wasser. Es ist eine Liebe auf den zweiten Blick. Je länger ich hier wohne, desto mehr entdecke ich die Schönheiten der Stadt.“

Das Programm entwickelt sich stetig weiter. Es gibt Feedback-Bögen am Ende des Semesters mit Verbesserungsvorschlägen. Manches wird probiert, verworfen, neu gedacht. Das Buddyprogramm arbeitet im Netzwerk Magdeburg International mit. Da tauscht man sich aus und lernt von anderen Organisationen im Feld der internationalen Kooperation. Die Teilnahme am Fest der Kulturen in der Festung Mark, mit seinen 20 Länderpavillons, in denen internationale Studierende ihre Heimatländer der ganzen Stadt präsentieren, ist dieses Jahr erstmals nach Corona wieder möglich. Den Neuankommenden wird auch die Geschichte der Stadt vermittelt. „Bei unserem regelmäßigen Welcome Fest gibt es dazu ein Quiz, bei dem Gutscheine von Kultureinrichtungen der Stadt zu gewinnen sind – wodurch zugleich werbend auf diese Institutionen aufmerksam gemacht wird.“

Carsten Boek findet: „Man unterschätzt oft, was da alles geleistet wird von dem Team.“ Das Programm wächst. Die Zahl internationaler Teilnehmender wächst und auch die mitarbeitenden deutschen Studierenden im Buddyprogramm werden von Jahr zu Jahr mehr.

Akademische Empfangskultur und Hilfeangebote für Neuankommende


Buddyprogramm der Hochschule Magdeburg-Stendal

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