Fragt man Felix von Limburg oder Stefan Wittek, beide Geschäftsführer der Magdeburger B.T. innovation GmbH, nach ihrem internationalen Geschäft, müssen sie das Alphabet zu Hilfe nehmen. Ihre Kundinnen und Kunden kommen ebenso aus Australien wie aus Neuseeland, aus Kanada, den USA, und dann noch das Z, für Zypern.

Vermutlich ließe sich zu jedem ausgelassenen Buchstaben noch ein weiteres Land hinzufügen, denn das Unternehmen hat Geschäftsbeziehungen in rund 70 Staaten. Als das Unternehmen 1991 als Großhandel für Spezialprodukte für den Betonbau begann, war noch nicht abzusehen, dass es heute ein international anerkanntes Unternehmen sein würde, das Lösungen und Produkte für zukunftsweisendes Bauen auf die Baustellen und in die Betonfertigteilwerke bringt.

Das Geschäftsführerteam weiß, dass bei aller Wertschätzung des traditionellen Bauens viele Innovationen in dieser Branche brach liegen. Neues entdecken, Ideen durchsetzen, forschen und entwickeln, immer nach dem Motto „Geht nicht gibt´s nicht“. Eine Vielzahl von Patenten sind auf dieser Basis entstanden, die völlig neue Ansätze für das serielle Bauen mit Betonfertigteilen hervorgebracht haben.

Felix von Limburg sagt: „Wir sind in der Lage, unsere Anlagen und Schalungen für die Herstellung von Beton-Fertigteilen ganz nach den Erfordernissen des Kunden zu variieren. Sollen sie besondere Festigkeit aufweisen, sehr dünn sein, sollen es Sandwichwände oder Raumzellen sein, die besonders stabil sind. Egal was, wir haben eine Lösung“, so der Firmengründer.

Zu den spektakulären Entwicklungen zählt beispielsweise ein großer Magnet mit Füßen, den sie MagFly, den „Fliegenden Magneten“ genannt haben. Er schwebt über dem Stahltisch. Wenn er herabgedrückt wird, hält er mit 2,2 Tonnen Haftkraft die Schalung fest. Mit den sogenannten „trockenen Verbindungen“, bei der Betonelemente miteinander schlüssig verschraubt werden, hat BT innovation schon vor vielen Jahren im seriellen Wohnungsbau Geschichte geschrieben.

Es ließen sich noch eine ganze Reihe von Neuerungen und Entwicklungen aufzählen, die dem Unternehmen den Ruf der besonderen Kreativität im Bau eingebracht haben.

Die beiden Unternehmer wissen dabei sehr genau, welche Anforderungen auch mit Blick auf den Klimawandel oder Energieeinsparung erfüllt werden müssen. Eine ihrer Entwicklungen, eine dreischalige Wand mit flexibler Dämmung, ist für den Bau eines energieeffizienten Hauses eine wichtige Voraussetzung. Aber auch Spezialaufgaben, wie das Verkleben von Gummifolien unter Wasser, sind für sie kein Problem.

Hatte man früher noch gestutzt, wenn Felix von Limburg und Stefan Wittek als Firmenstandort Magdeburg nannten, so ist das heute längst nicht mehr der Fall. „Das ist Geschichte, auch die Frage, ob die Produkte aus dem Osten oder aus dem Westen kommen, spielen keine Rolle mehr. Es geht vielmehr um die Frage der Leistungsfähigkeit, der Innovationen und der Qualität der Produkte. Das „Made in Magdeburg“ ist ebenso gut, wie das anderer deutscher Großstädte. Magdeburg ist eine moderne und zukunftsorientierte Stadt. Nur das zählt“, sagt Stefan Wittek.

Als Männer mit Visionen würden sie sich aber ebenso wünschen, dass man in einer Stadt, die international wahrgenommen werden will, auch groß denken müsse. „Warum einen Tunnel und eine Brücke?“, heißt es unisono. „Ein Tunnel gleich unter der Elbe hindurch, das wäre tatsächlich ein Zukunftsprojekt gewesen“, fügt Felix von Limburg an Die beiden Unternehmer sind selbstbewusst genug, zu wissen, dass sie auch überall woanders mit ihren Ideen, Technologien und Produkten punkten könnten. Doch danach steht ihnen nicht der Sinn.

Sie sind von der Lage Magdeburgs „im Herzen Europas“, wie sie sagen, begeistert. Für die Entwicklung der Stadt ist die Logistik ein wichtiges Feld. Das sei ein Pfund, mit dem man wuchern könne. Außerdem werde sich mit der Intel-Ansiedlung auch die Weltoffenheit und Internationalität weiterentwickeln.

Der „Fliegende Magnet“ – Made in Magdeburg


Felix von Limburg und Stefan Wittek

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