An das erste Kennenlernen mit der Stadt Magdeburg erinnert sich Qin Yao noch sehr gut. Vor 13 Jahren kam sie in die Ottostadt zum Vorstellungsgespräch bei den ÖSA Versicherungen. „Der Weg aus dem Hauptbahnhof zu meinem Termin gleich gegenüber im City Carré war nicht so weit, aber der erste Eindruck von der Stadt war sehr positiv“, sagt Qin Yao. Die Entscheidung zum Umzug in die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt fiel ihr nach der Zusage der ÖSA daher sehr leicht.

Qin Yao kommt aus Hangzhou, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Zhejiang und in der Nähe der Millionenmetropole Shanghai gelegen. Ihre Heimatstadt am Qiantang-Fluss gilt als „Stadt der Seide“ und ist bei Touristen aufgrund der Tempel, Pagoden, Pavillons, Gärten und Bogenbrücken sehr beliebt. Etwa 10 Millionen Menschen leben hier.

Eine der Partnerstädte von Hangzhou ist das sächsische Dresden. Nach Sachsen führte sie auch das Auslandsstudium. Bis 2010 studierte sie Wirtschaftsmathematik an der Hochschule Zittau-Görlitz. „Meine Familie hatte mich dabei unterstützt, im Ausland ein Studium zu absolvieren und dabei auch international über den Tellerrand zu schauen“, sagt Yao. Im Studentenwohnheim hatte sie mit vielen chinesischen Kommilitonen zusammengewohnt und die sächsische Kleinstadt Zittau sehr lieb gewonnen.

Bei der Sparkassen-Versicherung in Dresden schrieb sie dann nicht nur ihre Diplomarbeit, sondern wurde parallel für ein Jahr eingestellt. Bis das Jobangebot aus Magdeburg der jungen Chinesin auffiel: „Das Profil war sehr interessant.“ Auch die ÖSA war von der gut ausgebildeten Fachfrau begeistert und freute sich über den internationalen Zuwachs im Team Leben Projekt- und Produktmanagement. Hier ist sie mitverantwortlich für die Produktentwicklung und sorgt für den reibungslosen Ablauf von technischen Prozessen und Anwendungen. Zur ÖSA zu kommen, das war für sie eine gute Entscheidung, blickt sie zurück. „Hier fühle ich mich wohl und die Zusammenarbeit mit den Kollegen und Vorgesetzten macht mir viel Spaß.“

Seit 2010 lebt Yao in der Elbestadt. Viele neue Bekannte und Freunde hat sie seitdem gewonnen. Sie fühle sich hier zu Hause. Ins Schmunzeln kommt sie, wenn sie in der Stadt auf Englisch angesprochen wird. „Ich sage dann schnell, dass man auch sehr gerne mit mir Deutsch sprechen kann“, erzählt sie.

Magdeburg wird immer schöner, wenn auch viele Baustellen in der Stadt sind. Die Veränderungen beobachtet sie aber gern und sieht auch den Wandel als große Chance für die Ottostadt. Ihren Eltern hatte sie bei einem Besuch ihre Lieblingsplätze gezeigt: zum Beispiel das Hundertwasserhaus, die Grüne Zitadelle, hat sie alle sehr beeindruckt. Und sie höre viel mehr internationale Sprachen. Insgesamt werde die Stadt immer internationaler, so ihr Eindruck. Die Ansiedlung von Intel wird dies noch mehr beflügeln und auch für eine weltweite Aufmerksamkeit sorgen. Das bringt sicherlich auch mehr Touristen in die Stadt.

Nur eins vermisse sie in Magdeburg wirklich: Richtiges chinesisches Essen gibt es in der Stadt vielleicht an ein, zwei Orten. Häufig ist der Geschmack in den Restaurants an den deutschen Geschmack angepasst und hat wenig mit der chinesischen Küche gemeinsam. In der Familie kochen sie daher viel selbst und frisch, am liebsten Fleisch mit Sojasoße oder gebratenes Gemüse. Wenn sie nach Berlin oder Leipzig fährt, genießt sie dort in guten Lokalen die traditionellen Gerichte ihrer Heimat. Zurück führt es sie aber immer wieder nach Magdeburg. Dann erreicht sie den heute neu gestalteten Hauptbahnhof und steigt mit einem guten Gefühl in ihrer Heimatstadt aus.

Zuhause sein in der Ottostadt - Von der chinesischen Millionenmetropole an die Elbe


Qin Yao

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