Marian Siman ist Maschinenbauingenieur. Der Slowake lebt seit zehn Jahren in Magdeburg und hat sich jetzt mit einer Elektrofirma selbständig gemacht.

Das würde niemand tun, der in nächster Zeit vor hat, Magdeburg den Rücken zu kehren. „Nein, auf keinen Fall, Magdeburg gefällt mir und ich sehe hier definitiv meine Zukunft“, so der 36-Jährige.

Er und seine Frau - sie stammt aus dem Iran - „fühlen sich wohl in der Landeshauptstadt“ und bezeichnen die Stadt als ihr „neues Zuhause“. Sie leben in einer Eigentumswohnung. Dafür mussten sie hart arbeiten. Neuerdings gibt es auch noch ein kleines Grundstück in einem Dorf bei Magdeburg. All das erzählt Marian Siman voller Stolz.

Was ihm an Magdeburg gefällt? Magdeburg habe viel zu bieten, sei eine moderne, aufstrebende Stadt mit guten Verkehrsanbindungen und liege genau in der Mitte dreier großer Flughäfen. Zudem habe die Stadt gute Mietpreise, erstaunlicher Weise günstiger als in Kosice, wo er herkommt. Und die Löhne seien doppelt bis dreifach so hoch. Auch das sind ausschlaggebende Faktoren für den Ingenieur und seine Frau, hier ihre Zukunft zu sehen.

Um die Auftragslage für die Atreon GmbH - so heißt die Firma, die er mit seinem Partner zusammen gegründet hat - macht er sich keine Sorgen: „Wir sind eine vollwertige Elektro GmbH und können von A bis Z alles anbieten. Gebaut wird immer, auch wenn die Baupreise in die Höhe gehen, wie es derzeit der Fall ist. Und wenn Intel kommt, wird es noch einmal einen ordentlichen Schub auf dem Bausektor geben. Tausende neue Arbeitsplätze werden internationale Fachkräfte mit ihren Familien in die Landeshauptstadt bringen. Und die brauchen Wohnungen. Also Arbeit für Elektro gibt es genug“, ist sich der Fachmann sicher, der in der Ansiedlung des US-amerikanischen Chipherstellers ein großes Potential für Magdeburg sieht: „Die Stadt wird wachsen und internationaler werden.“ 

Dann erinnert sich Marian Siman gern daran, wie er die deutsche Sprache gelernt hat: „Als Kind habe ich immer Zeichentrickfilme auf deutschen Sendern geschaut. Alle haben gefragt, warum guckst du das, das versteht doch hier keiner. Aber erstaunlicher Weise habe ich alles verstanden. Diese besondere Affinität zur deutschen Sprache war später auch ein Grund dafür, warum ich mich für eine Universität in Deutschland und damit für Magdeburg entschieden habe.“

Marian Siman empfindet Magdeburg zudem als eine weltoffene Stadt. Besonders die Universität sei sehr international. Das habe der Maschinenbauingenieur für Fördertechnik bereits bei seinen ersten Kontakten in der Landeshauptstadt gemerkt. Dies war vor zehn Jahren, als ihn ein Praktikum während seines Doktorstudiums von der Slowakei an die Otto-von-Guericke-Universität nach Deutschland führte.

Schon damals hat ihm die Stadt an der Elbe so gut gefallen, dass er spontan sein Doktorstudium abgebrochen und seinen Lebensmittelpunkt nach Magdeburg verlegt hat. Seitdem war er bei FAM (Förderanlagen und Baumaschinen GmbH) als Maschinenbauingenieur tätig, erst als Konstrukteur, dann als Projektleiter. Und dann kam ein Angebot, nach Dubai zu gehen und dort als Büroleiter für Fördertechnik zu arbeiten. Marian Siman nahm die Herausforderung an, musste jedoch nach zwei Jahren feststellen, dass ihm seine neue Heimatstadt Magdeburg irgendwie fehlte. Nun ist der Wahlmagdeburger wieder in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt und hat diesen Weg zurück verbunden mit der Entscheidung, sich selbständig zu machen, nicht bereut.

Er und seine Frau sind glücklich in Magdeburg. Sie treffen Freunde, gehen Schwimmen, genießen die Angebote der Stadt und freuen sich jedes Jahr auf die „coolen“ Mittelalterfeste und auf „Die lange Nacht der Wissenschaft“, wo Marian Siman selbst schon mitgemacht hat.

Kosice, Magdeburg, Dubai und zurück


Marian Siman

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