„Ich fühle mich wieder zu Hause in Magdeburg, irgendwie angekommen.“ Ebendieses Gefühl auch mal durchatmen zu können, liebt Robert Strube an der Stadt. Denn zur Ruhe kam er als Gourmetkoch bisher selten.  Mit seinen 31 Jahren hat er schon viele Stationen durchlaufen, hat in zahlreichen Städten gelebt und gearbeitet. Aufgewachsen in Magdeburg, entdeckte er schon früh seine Leidenschaft für das Kochen und verfolgte interessiert, was seine Großmutter in der Küche Leckeres zauberte. So lag es nahe, dass er im Hotel Alt Prester eine Ausbildung als Koch absolvierte.  Mit 19 Jahren verschlug es Strube zur Steigenberger Hotelgruppe, zunächst in Zingst, dann in Bad Homburg. Zwei Jahre blieb er dort, arbeitete sich zum stellvertretenden Postenchef, dem Demichef de Partie, hoch. Nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin zog es ihn dann in die Schweiz. In Sankt Moritz – bei den Schönen und Reichen – half er, eine Gastronomie zu eröffnen. Hier tat sich eine völlig neue Welt für den passionierten Koch auf. Plötzlich musste er Gaumenfreuden für berühmte Persönlichkeiten zubereiten. Robbie Williams, der Prinz von Wales, der Scheich von Dubai – sie alle haben seine Kreationen genossen. „Es war eine tolle Erfahrung für Stars zu kochen, aber ich finde es schöner vielen Leuten mit meinen Gerichten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, betont Strube. „Irgendwann kam dann der Punkt, wo ich dachte, dass ich wieder in die Heimat will, denn ich hatte bei meinen Familienbesuchen gesehen, wie positiv sich die Stadt entwickelt hatte“. So machte der Eventkoch sich 1998 kurzerhand selbstständig. Er verdiente sein Geld als Mietkoch, war von Magdeburg aus bundesweit unterwegs und reiste von Filmset zu Filmset durch ganz Europa, um das Filmpersonal zu verpflegen. Von Ruhe keine Spur. Wieder lebte er nur aus Koffern. Daher entschloss er sich, ausschließlich in Magdeburg seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er gründete seine eigene kleine Kochschule für Hobbyköche und eröffnete mit einem Geschäftspartner 2012 ein eigenes Restaurant mit italienisch-frischer Küche. „Natürlich wusste ich, dass das Führen eines eigenen Restaurants schwierig wird, aber mir war immer bewusst: In Magdeburg klappt das“, erinnert sich Strube lächelnd. Er hat die Herausforderung angenommen und es nie bereut wieder in seine Heimat zurückgekehrt zu sein: „In den Städten, in denen ich gewesen bin, war immer alles schon fertig, es veränderte sich nicht viel.“ Sein einstiges Fernweh ist verstummt. Nur etwas Offener für Veränderungen könnten die Menschen in Magdeburg noch sein, findet Strube. Er ist angekommen in Magdeburg: „Ich hoffe, dass sich die Stadt weiterhin so entwickelt wie bisher. Hier sieht man in so kurzer Zeit so viel Neues entstehen. Es ist eben noch nicht alles fertig in Magdeburg und das ist großartig.

Robert Strube