„Während des Studiums an der Hochschule Magdeburg-Stendal habe ich in der Alten Neustadt gewohnt, das war ziemlich abenteuerlich.“ Florian Schuberth ist Gebärdensprach-Dolmetscher und Betriebswirt. Als er die Stadt nach etlichen Jahren wiedersah, war er sehr erstaunt über die Veränderungen. „Ich hatte viel Grau in Erinnerung, aber  in den vergangenen zehn Jahren hat sich der Stadtkern deutlich gewandelt.“ „Es ist farbiger und grüner geworden.“, ergänzt seine Partnerin Nicole Franke, die ebenfalls an der Hochschule Magdeburg-Stendal  studierte. Seit drei Jahren ist die Heilpädagogin an der Hochschule für den Familienservice zuständig. Das Paar ist in der Börde aufgewachsen und hat sich während des Studiums ineinander verliebt. Anschließend zogen sie gemeinsam nach Hamburg, da sie in der Hansestadt ihre Zukunft sahen. Dort begleitete  Nicole Franke Menschen mit Lernschwierigkeiten ins Berufsleben. „Das habe ich sechs Jahre lang gemacht, dann bin ich an die Uni in Lüneburg gewechselt  und habe junge Frauen beim Übergang vom Studium in den Beruf unterstützt.“ Florian Schuberth war in Hamburg  selbstständiger Gebärdensprach-Dolmetscher und berichtet: „Nebenher habe ich Betriebswirtschaft studiert und danach in einer Unternehmensberatung gearbeitet.“ In Hamburg zu leben, schätzte das Paar sehr. Doch dann stand immer mehr der Kinderwunsch im Mittelpunkt. „Wir überlegten, wo wir mit Kindern leben wollen“, erzählen sie. Die Heimatverbundenheit und ein  Jobangebot  für Florian Schuberth ließen das Paar nach Magdeburg zurückkehren. Heute leitet er das Controlling der Pfeifferschen Stiftungen. Was beide an Magdeburg schätzen ist die angenehme Größe und die Kinderfreundlichkeit der Stadt: „Wir können mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, was in Hamburg nie möglich war. Außerdem hat Magdeburg viele grüne Flächen, die für Familien zugänglich sind und tolle Spielplätze.“ Nicole Franke vermisst dennoch etwas: „Wir wünschen uns mehr spannende Kunst- und Museums-Angebote, auch für Kinder, einen kreativeren Ansatz.“ Florian Schuberth ergänzt: „Die Kreativität, die in Buckau herrscht, müsste sich ausdehnen. Eine Kiezkultur wie in Hamburg gibt es in Magdeburg leider nicht. Aber es gibt auch tolle Möglichkeiten: Das Puppentheater beispielsweise ist wirklich empfehlenswert, nicht nur für Kinder oder auch die Angebote des Schauspielhauses.“ Die junge Familie ist rundum zufrieden in Ihrer neuen/alten Heimatstadt: „Wir wüssten gerade nicht, was uns aus Magdeburg wieder wegziehen sollte.“

Nicole Franke und Florian Schuberth