Sein Rezept zum Erfolg ist sein Anspruch. Als leidenschaftlicher Koch kennt Dirk Warras viele Rezepte. „Ich koche das, worauf ich Lust habe. Koch zu sein ist eine Berufung, die ich mit Liebe ausübe.“ Der 42-Jährige beginnt zu schwärmen, wenn er von seiner Lebensaufgabe erzählt. Früh hatte er den Wunsch, Koch zu werden. „Gelernt habe ich in der Bördestube und bin anschließend nach Leipzig auf die Fachschule für Hotellerie und Ökonomie gegangen.“ Das war 1994 - zwei Jahre später hatte der damals 24-Jährige gleich mehrere Abschlüsse abgelegt: Koch, staatlich geprüfter Betriebswirt für Hotel- und Gaststättenwesen, Restaurantfacharbeiter und er bestand mit Bravour die Ausbildereignungsprüfung. Was ihm in seinen Augen dennoch fehlte, war die Erfahrung. Also startete er eine gastronomische Reise, die mit Kochen auf Flusskreuzfahrtschiffen begann. Von Amsterdam ging es bis nach Budapest - entlang der Flüsse lernte er viele Nationalgerichte kennen. Schließlich kam er in den Süden Frankreichs, wo er den Köchen verschiedener Kombüsen beratend zur Seite stand. Um der Abwechslung gerecht zu werden, leitete Dirk Warras sogar eine Saison lang eine Diskothek in der Schweiz. „Ich habe viele Facetten in der Gastronomie durchlebt, im September 2014 werden es schon fünfundzwanzig Jahre“, muss er staunen.  Noch reicher an Erfahrung wurde er ab dem Jahr 2001. Er ging nach Sylt und fand seinen Meister: Der Sternekoch Ulrich Hinkfuß lenkte ihn und gab Dirk Warras jede Menge Geheimtipps mit auf den Weg. Er lernte die klassische deutsche und die gehobene Küche kennen - eine Erfahrung, die ihn bis heute prägt. Doch der Ruhestand seines Meisters leitete seine Rückkehr ein. Die Rückreise nach Magdeburg ließ dem Koch das Herz höher schlagen. „Im Jahr 2008 habe ich meine Frau kennengelernt. Zudem bekam ich eine tolle Chance, ich konnte das Red Snapper übernehmen“, erzählt Dirk Warras stolz. Wenn er sich Freizeit gönnt, gibt er sich seinen Hobbies hin: „Ich liebe die Natur, die Spaziergänge mit den Hunden und gucke gerne Fußball.“ Inzwischen ist er Geschäftsführer der Restaurants Selma & Rudolph im Haus des Handwerks, welches eng mit regionalen Anbietern zusammenarbeitet. Das ist seine Philosophie und sie geht auf. Das kulinarische Magdeburg sieht er aus zwei Blickwinkeln: „Einerseits könnte es mehr Gastronomen geben, die für mehr Vielfalt sorgen würden. Andererseits werden die Gäste immer anspruchsvoller - viele von ihnen zeigen mehr Interesse an den regionalen Produkten, was ich sehr gut finde.“ Diese Entwicklung und Die Ruhe, die er hier findet, sind Grund genug für ihn, in Magdeburg zu bleiben. Außerdem hat er ja auch noch ein Ziel für seine Heimatstadt: „Ich möchte ein gastronomisches Statement setzen und hier etwas schaffen!“

Dirk Warras