Viele Volltreffer beim "Magdeburger Allerlei"

Ottostadt Magdeburg In der ersten Ausgabe des „Magdeburger Allerlei“ haben am Dienstagabend zwei Wahl-Ottostädter die Kochlöffel geschwungen. So verschieden die Blickwinkel des Geschäftsführers der Wohnungsbau-gesellschaft Magdeburg (WOBAU), Peter Lackner, und des Schauspielers Daniel Klausner auch sind – sie eint die Liebe zur gewählten Heimat.

Fast kann er es selbst nicht glauben: Peter Lackner lebt seit fast 30 Jahren in Magdeburg. Gleich nach der Wende gekommen, hat der WOBAU-Chef seine Wahlheimat „relativ schnell“ ins Herz geschlossen. Im Opernhaus sagt der gebürtige Celler: „Mit Magdeburg und mir, das war Liebe auf den zweiten Blick, aber ich kann mir jetzt keine bessere Stadt vorstellen.“ Nicht nur an dieser Stelle bekommt Peter Lackner, der auch Vorstandsvorsitzender des Stadtmarketingvereins „Pro Magdeburg“ ist, Zwischenapplaus vom Publikum. Auch, wenn er sich erinnert, wie er „damals als Supermann oder Mexikaner verkleidet Karneval im AMO gefeiert hat“, oder wenn er über seine blau-weiße Leidenschaft und den Aufstieg des 1. FC Magdeburg spricht, „belohnen“ dies die Zuschauer. Peter Lackner macht keinen Hehl aus seiner Liebe zu Magdeburg, spricht über das Dommuseum „Ottonianum“, in dem die WOBAU ihre Unternehmenszentrale hat, und freut sich, „dass Magdeburg mittendrin ist im Bauhaus-Jubiläum“. Nebenbei bereitet er hochprofessionell mit Stadtmanager Georg Bandarau eines seiner Lieblingsgerichte zu – Rotbarschfilet auf Paprika-Gemüse mit Eier-Stampfkartoffeln – und sagt: „Wer drei Kinder großgezogen hat, muss Stampfkartoffeln mögen und kochen können.“ Der gelernte Bauingenieur spannt beim Kochen den Talk-Bogen von seiner ersten Wohnung, „die nur 36 D-Mark gekostet hat“, über eine Anekdote seiner Einstellung bei der WOBAU, „den wilden Zeiten“ bei der Sanierung des Breiten Weges bis zur neuen Herausforderung der Wohnungsbaugesellschaft auf den Breiten Weg oder in der Curie-Siedlung.

Schon optisch bringt der zweite Gast des Abends eine andere Note in die Talk-Küche: Daniel Klausner kommt mit Mickey-Maus-Kappe und hochgezogener Hose aufs Koch-Podium. Im Gepäck hat der Schauspieler, der seit der Spielzeit 2017/18 zum festen Ensemble im Theater Magdeburg gehört, das Rezept für „Gulasch Innsbrucker Art“. Wie auch bei Peter Lackner war es die Mama, die die Speise zum Leibgericht gemacht hat. Während das Publikum noch über die Mengen des Rotweins und des Chilipulvers staunt, spricht Daniel Klausner darüber, dass er „schon immer Schauspieler werden wollte“. Dass es ihn in seiner Karriere mal nach Magdeburg verschlagen würde, konnte der Österreicher natürlich nicht ahnen. Nach seinem Vorsprechen sei damals alles sehr schnell gegangen, erinnert er sich. Während sich auf den Schneidebrettern die geschnittene Zwiebel auftürmen, schwärmt der Darsteller über das Leben als Künstler in Magdeburg, erzählt, dass er am liebsten auf dem Sofa und mit „Netflix“ entspannt, lobt den „Zusammenhalt der Schauspieltruppe“ und gesteht schließlich: „Ich bin ein Kochshow-Freak, freue mich über jedes Kochbuch.“ Am Ende kann sich der Schauspieler über ein gedrucktes Exemplar des „Magdeburger Allerlei“ freuen und verrät das i-Tüpfelchen für sein Gulasch: „Meine Mutter hat stets ein Lorbeerblatt hineingetan.“

Das Publikum kann sich über die Plaudereien freuen, über leckere Gerichte und den ersehnten Heimsieg des 1. FC Magdeburg. Die Bilanz des ersten „Allerlei“ des Jahres: viele Volltreffer.

Auch die Volksstimme-Leserin Helga Soltmann freute sich über die gewonnenen Eintrittskarten sowie über das Kochbuch der Sendung im Opernhaus.

Am 8. Februar 2019 um 20.00 Uhr strahlte der Offene Kanal Magdeburg die Sendung aus.

Die nächste Talk-Kochshow im Opernhaus findet am 16. April 2019 statt. Eingeladen sind Christiane Hercher, stellvtr. Schauspieldirektorin und die Centermanagerin des Bördeparks, Sylvana Weigelt.