Es hat viele Umwege gebraucht, bis Oliver Köhn sagte: „Magdeburg ist mein zu Hause.“ Der gebürtige Stendaler war viel unterwegs in seinem Leben und ist es heute in seiner Funktion als „Senior Manager und Head of International Business Development“ immer noch. Er kümmert sich für die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG) um die Auslandsakquise, baut Netzwerke auf und sorgt dafür, dass Investoren die Region für sich entdecken. Sein beruflicher Weg begann mit dem BWL-Studium an der Magdeburger Uni. Als erste Studenten der Fakultät absolvierten er und sein Kommilitone ein Auslandssemester. Aus Glasgow in Schottland brachte Oliver Köhn englische Sprachkenntnisse und noch mehr Reiselust mit. Er zögerte nach dem Abschluss nicht, verlegte seinen Lebensmittelpunkt nach Belgien und arbeitete bei einem amerikanischen Pharmakonzern. Später kehrte Oliver Köhn nach Deutschland zurück und wurde über Umwege Vertriebsleiter bei einem italienischen Reifenhersteller. Mit der Stellung in Hannover rückte er nach Jahren, die mit Reisen durch die Welt gefüllt waren, wieder näher an seine Studienstadt Magdeburg heran. Er wollte wieder dort sein, wo sein Weg begann, erzählt Oliver Köhn, kehrte nach Magdeburg zurück und lernte seine heutige Frau kennen. Eine Magdeburgerin und ein gutes Argument für Oliver Köhn, hierzubleiben. Aber auch die optisch veränderte Stadt und das neue Lebensgefühl ließen ihn Wurzeln schlagen, meint er. Alles fügte sich perfekt zusammen, als man ihm 2007 anbot, für die IMG die Internationale Akquisition zu übernehmen. „Ich habe die Rückkehr nach Magdeburg nie bereut“, sagt Oliver Köhn. „Magdeburg hat viel mehr Flair als damals. Es gibt mehr Studenten hier und Internationalität“, findet Oliver Köhn. „Ich vermisse hier nichts“, meint er und fügt mit einem Lächeln hinzu, „außer vielleicht einen Flughafen direkt vor der Haustür.“ Die gesparte Anreisezeit könnte er für die Familie einsetzen oder für den „SSV Besiegdas“ – einen Sportverein, den er mit gegründet hat und dessen Präsident er seit über zehn Jahren ist. Aus einer Laune wurde eine Vereinigung mit 250 Mitgliedern und Nachwuchsteams. „Der Verein ist zu etwas Großem geworden. Was uns jetzt noch fehlt, ist eine eigene Spielstätte. Ein eigener Sportplatz oder ein kleines Stadion wären toll“, sagt er und gerät ins Schwärmen. Und diesen Traum möchte Oliver Köhn sich und seinen Sportfreunden so bald wie möglich erfüllen – hier in seiner Domstadt an der Elbe.

Oliver Köhn