„Die Leidenschaft zum Kochen bestand schon zu Kinderzeiten“, erzählt Stephan Klein, Profikoch im Maritim Hotel Magdeburg. Schon als Teenager war ihm bewusst: „Ich muss früh mit der Praxis anfangen und nicht viel Zeit ins Studium investieren.“ Daher verließ der damals 15-Jährige das Gymnasium für den erweiterten Realschulabschluss. „So habe ich mich gleich beim Maritim Hotel in Magdeburg beworben.“ Drei Jahre später beendete er erfolgreich seine Ausbildung und war neugierig geworden: „Ich wollte noch andere Aspekte des Kochens kennenlernen und habe mich vielseitig umgesehen in Frankfurt, München und Stuttgart.“ Gemeinsam mit seiner jetzigen Frau ging er nach Stuttgart und trat eine Stelle in einem Fünfsternehotel an. „Vor acht Jahren durfte ich dort die Fußball-WM miterleben. Wir haben für Mannschaften aus Spanien, Italien und Deutschland gekocht.“ Neben Profi-Sportlern machte Stephan Klein sogar Bekanntschaft mit Menschen wie Horst Lichter oder Kai Pflaume. „Kochen für Promis war für mich anfangs schwierig, aber später wurde ich immer lockerer“, erzählt der Dreißigjährige. „Diese sind sogar meist viel anspruchsloser als ein ,normaler‘ Gast.“ Doch schließlich zählt nur eines und damit verrät der Profi seinen Codex: „Egal wer am Tisch sitzt, gekocht wird, wie es gelernt wurde.“ Schließlich wollten er und seine Partnerin weiterziehen. Von Stuttgart wurde der Gastronom nach Kaprun in Österreich versetzt. Neben der Herausforderung in der Küche, lernte Stephan Klein zweimal die Freuden und Pflichten eines Vaters kennen. Nach fast neun Jahren fernab der Elbe, vermissten er und seine Frau jedoch die Heimat und kehrten im April 2013 mit dem Nachwuchs zurück. „Wir wollten, dass unsere Kinder jederzeit ihre Großeltern besuchen können und Magdeburg kennenlernen“, erzählt Stephan Klein, der beim Maritim Hotel sofort wieder eine Anstellung fand. „Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich.“ Der leidenschaftliche Koch findet Ruhe bei der Familie, mit der er seine Wurzeln tief in den Bördeboden schlägt. „Wir bauen in Magdeburg ein Haus“, verrät er stolz. Wenn Zuhause gekocht wird, dann macht das meistens er. Neben der regionalen Küche schätzt der Familienvater Magdeburg vor allem wegen der Grünanlagen und kulturellen Aspekte: „Wir lieben den Rotehornpark, das Theater und Kabarett oder die Musikveranstaltungen. Ich habe es nicht bereut, wieder nach Hause gekommen zu sein.“

Stephan Klein